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Burger King will Vorreiter beim Fleischverzicht werden
Fleischverzicht in einer Kette für Hamburger - dieses scheinbare Paradox möchte Burger King voranbringen.
Hamburger ohne Hackfleisch: Für die einen klingt es absurd, die anderen finden es toll. Vegetarischer Fleischersatz wird immer populärer, und die Kette Burger King will sich das zunutze machen. In seinen 750 deutschen Filialen bietet das Unternehmen seit dieser Woche für alle Rindfleischburger und zu nahezu jedem anderen Fleischgericht auch ein vegetarisches Pendant an. Man will den Gästen die Wahl zwischen Fleisch und vegetarischem Fleischersatz geben und rechnet damit, dass dies gut angenommen werden wird.
Vegetarischer Fleischersatz gewinnt an Bedeutung
Die Einschätzung der Lebensmittelindustrie gibt der Hamburgerkette Recht. Vegetarischer Fleischersatz auf Basis von Soja, Erbsen oder anderen Nutzpflanzen werde in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen, prognostiziert diese. So sagten in einer kürzlich veröffentlichten internationalen Befragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) drei Viertel der 3.700 Befragten, dass sie alternative Proteine für gesünder halten als Fleisch. „Das ist kein nischiger Markt mehr, wie man auch in Supermärkten sieht“, glaubt Burger King-Marketingchef Klaus Schmäing.
Kunden nehmen das Angebot an
Vor der bundesweiten Markteinführung wurde das Angebot in einer Kölner Filiale seit dem vergangenen Jahr gestestet, mit großem Erfolg. Für einzelne Gerichte bot das Unternehmen schon seit einigen Jahren eine vegetarische oder vegane Entsprechung an. Mit der starken Ausweitung dieser Angebote will die Kette nun aber einen Schritt weiter gehen. Den meisten Erfolg verspricht man sich damit bei der Gruppe der Flexitarier. Das sind flexible Vegetarier, die ihren Fleischkonsum bewusst einschränken und möglichst wenig, nur selten oder nur bestimmte Qualitäten von Fleisch essen.