Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Erlöse in der Landwirtschaft: so viel kriegen Landwirte
Der Deutsche Bauernverband hat in seinem Situationsbericht Zahlen veröffentlicht, die die Erlöse der Landwirtschaft eindrucksvoll dokumentieren. Wie viel hat ein Landwirt vom Verkauf seiner Produkte?
Von jedem Euro, den ein Endkunde im Jahr 2020 für inländische Produkte ausgegeben hat, sind nur 21 Prozent an die Landwirtschaft und damit an den Erzeuger geflossen. Darauf machte der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) am Mittwoch (16.03.) aufmerksam. Die Zahl stammt aus dem Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes. Anfang der 1970er Jahre lag der Anteil laut Situationsbericht noch bei 48 Prozent und war damit doppelt so hoch wie aktuell.
Geringste Erlöse bei Broterzeugnissen
2020 profitierten noch am stärksten Landwirte aus dem Bereich der Milchwirtschaft. Dort gingen von einem Euro rund 35 Prozent an die Erzeuger. Bei Fleisch- und Fleischwaren lag der Anteil bei 21 Prozent. Am wenigsten verdienten die Landwirte bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen. Nur 4 Prozent eines Euros landen am Ende beim Getreide erzeugenden Landwirt. Doch dieser Umstand hat einen Hintergrund. Bei einem Brötchen entfällt weniger als 7 Prozent des Preises auf seinen Getreideanteil, so der Verband. Dementsprechend niedrig sei auch der geringe Anteil für den Landwirt. Bei Broterzeugnissen sind die größten Faktoren in der Preiskalkulation die Kosten für Energie und Arbeit.