Fleisch_Supermarkt

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Christel Grommel | am

Fleischindustrie will Preiserhöhungen

Die großen Fleisch- und Wurstwarenhersteller fordern höhere Preise vom Einzelhandel. Der Agrarhandelskonzern BayWa rechnet mit steigenden Lebensmittelpreisen.

Der Ukraine-Krieg treibt die Energiekosten in die Höhe. Das hat nun auch Auswirkungen auf die Preise für Wurst und Fleisch. Deutschlands zweitgrößter Fleischverarbeiter Vion teilte mit: „Insbesondere aufgrund der anhaltend hohen und weiter steigenden Energiekosten bei der Strom-, Gas- und Treibstoffversorgung in den Bereichen der Produktion und Lebensmittellogistik sind wir schlichtweg gezwungen, für alle Lieferungen an unsere Kunden von kommender Woche an auf den Rechnungen einen Zuschlag in Höhe von 5,2 ct/kg (netto) zu erheben.“

Auch der zweitgrößte Wursthersteller in Deutschland, „The Family Butchers“, beklagte eine Kostenexplosion. Auch dieser will Preisanpassungen, damit Erzeuger und Produzenten „die Kostenkrise überstehen“ könnten.

Tönnies klagt über hohen Schweinepreis

Marktführer Tönnies beklagte, dass schon die letzten Monate nicht einfach gewesen seien. Nun führe der „explodierende Schweinepreis“ parallel zum Ukraine-Krieg dazu, dass es zu existenzbedrohenden Szenarien in der Fleischwirtschaft komme. Tönnies verwies unter anderem darauf, dass die Preise auf dem Schweinefleischmarkt innerhalb von drei Wochen um über 45 Prozent gestiegen seien. Der Rindfleischpreis befinde sich sogar auf einem Allzeithoch.

Baywa rechnet mit steigenden Lebensmittelpreisen

Der Agrarhandelskonzern BayWa rechnet wegen des Ukraine-Krieges mit steigenden Lebensmittelpreisen in Deutschland. Der Leiter des BayWa-Getreidehandels, Jörg-Simon Immerz, sagte, dass der Konsument den hohen Rohwarenpreis und die gestiegenen Herstellungskosten an den Preisen bemerken werde. Er rechne mit zehn bis 15 Prozent mehr. Vor allem Brot, Brötchen und Gebäck dürften teurer werden. Im schlimmsten Fall falle die Ukraine als Getreidelieferant dieses Jahr aus, dann würden dem Weltmarkt mehr als 40 Millionen Tonnen fehlen, sagte Immerz. Das entspräche der deutschen Getreideernte.

Auch auf die Agrarmärkte hat der Krieg in der Ukraine Auswirkungen. Laut Experten fehlen bereits jetzt Millionen Tonnen Getreide.

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