Der Deutsche Bauernverband (DBV) will Betroffenen unbürokratisch helfen und richtete ein Spendenkonto ein.
Landwirtschaftliche Betriebe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und zum Teil in weiteren Bundesländern sind von der verheerenden Flutkatastrophe der vergangenen Woche stark getroffen worden. Hier gelte es nun, schnelle Hilfe zu leisten, damit zerstörte Gebäude, Technik, Felder und Wiesen wiederhergestellt werden können, fordert der DBV. Zudem wurden Futtervorräte vernichtet und der Ernteaufwuchs geschädigt.
"Betroffene Bauernfamilien müssen ihre Existenzen wieder aufbauen. Sie können die entstandenen Schäden nicht allein tragen und brauchen Unterstützung", erklärte DBV-Präsident Rukwied.
Um hier schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten, hat der Deutsche Bauernverband in Zusammenarbeit mit der Schorlemer Stiftung ein Spendenkonto eingerichtet und bittet alle spendenbereiten Menschen um Unterstützung.
Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e.V.
Bank: Volksbank Köln-Bonn
IBAN: DE57 3806 0186 1700 3490 43
BIC: GENODED1BRS
Stichwort: Hochwasserhilfe Juli 2021
Landwirtschaft im Sofortprogramm berücksichtigen
DBV-Generalsekretär Krüsken sprach sich dafür aus, einen Teil der geplanten Soforthilfen des Bundes im Zusammenhang mit den Hochwassern in mehreren Teilen Deutschlands auch den Landwirten zukommen zu lassen. "Es ist wichtig und richtig, dass auch die landwirtschaftlichen Betriebe bei den Soforthilfen bedacht werden. Die Landwirtschaft ist massiv von der Flutkatastrophe betroffen", sagte Krüsken.
Die Forderung von Bundesagrarministerin Julia Klöckner, auch die landwirtschaftlichen Betriebe im geplanten Sofortprogramm der Bundesregierung zu berücksichtigen, begrüßte der Verband.
In einem aktuellen Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz dringt Klöckner auf finanzielle Unterstützung des Bundes für die Bauern in den von Hochwasser betroffenen Gebieten.
Auch EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski hat von der Flutkatastrophe betroffenen Landwirten Finanzhilfe in Aussicht gestellt. Im Rahmen der EU-Agrarpolitik stünden Werkzeuge zur Verfügung, um den Wiederaufbau nach Naturkatastrophen zu unterstützen, sagte er. Man stehe im Austausch mit den nationalen Behörden. Eine konkrete Höhe oder einen Zeitpunkt nannte der Kommissar nicht.