Wertvolle heimische Hölzer können zu edlen Furnieren, Möbeln oder Weinfässern verarbeitet werden und sie sind äußerst gefragt. Wie sehr, das zeigte sich Mitte Januar auf der 32. Northeimer Buntlaub- und Eichenwertholzsubmission.
Bei einer Wertholzsubmission geben die Kunden ihre Gebote in verschlossenen Briefumschlägen ab. Diese Art der Holzversteigerung bietet Waldbesitzenden die Möglichkeit, Werthölzer, die häufig über Generationen gepflegt wurden, einem größeren nationalen und internationalen Kundenkreis anzubieten.
Die Landesforsten sind Mitausrichter der Submission. Sie präsentieren ihre Werthölzer auf den Lagerplätzen Suterode und Liebenburg. Wir informieren an dieser Stelle aber ausschließlich über die Ergebnisse der Versteigerung für den Privatwald.
769 Festmeter (1 Festmeter = 1 m³ Holz ohne Rinde) wurden den Käufern präsentiert. Überwiegend waren dies Eichen- und Eschenstämme. Darüber hinaus gab es ein buntes Sortiment aus Douglasien-, Lärchen-, Buchen-, Kirschen-, Robinien-, Hainbuchen-, Erlen-, Birken-, Linden-, Roteichen-, Bergahorn und Nussbaumstämmen.
Neuer Rekordpreis
- Die Eiche war mit 433 Fm die wichtigste Holzart. Je Eichenlos wurden durchschnittlich 9,2 Gebote abgegeben. Für das Eichenwertholz wurden im Mittel 975 €/Fm und damit 132 €/Fm mehr als im Vorjahr bezahlt. Dies markiert einen neuen Höchststand in der Geschichte der Wertholzsubmission auf dem Holzlagerplatz Vogelbeck.Der mit 2.837 €/Fm am höchsten bebotene Eichenstamm stammt aus dem Privatwald Südniedersachsens.
- Eschenwertholz war ebenfalls gefragt. Durchschnittlich wurden 3,5 Gebote je Los abgegeben. Der Durchschnittspreis ist auf 286 €/Fm (Vorjahr 256 €/Fm) gestiegen. In der Spitze erlöste ein Eschenstamm aus dem Privatwald Südniedersachsens 406 €/Fm.
Nadelhölzer, Buche und weitere
Interessant waren auch die Ergebnisse der anderen in Vogelbeck angebotenen Baumarten.
- Nadelhölzer: 54 Fm Douglasienwertholz erzielte im Durchschnitt 277 €/Fm (Vorjahr 229 €/Fm) und 24 Fm Lärchenwertholz ebenfalls 277 €/Fm (Vorjahr 261 €/Fm).
- Buche: Da die Nachfrage nach Buchenstammholz in dieser Saison sehr hoch ist, wurden wieder ausgewählte Buchenstämme submittiert. Im Durchschnitt erbrachten diese 223 €/Fm (Vorjahr 131 €/Fm).
- Weitere Baumarten: Vor allem Erlen, Roteichen, Robinien, Kirschen, Bergahorn, Linde und Nussbaum konnten ebenfalls gut vermarktet werden.
Die Erlöse sind für viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dringend nötig, um die Schäden im Wald und den klimabedingten Waldumbau finanzieren zu können.
Reinvestition in den Wald
Leider ist nur ein sehr kleiner Teil der Stämme im Wald als Wertholz geeignet. Wenn diese dann einer hochwertigen Verwendung zum Beispiel als Möbelholz zugeführt werden können, hat sich die Pflege über teilweise mehrere Jahrhunderte gelohnt. In diesem Jahr waren Waldbesitzer und Förster mit den Ergebnissen jedenfalls sehr zufrieden.