Bäume richtig pflanzen
Der Erfolg des Bäumepflanzens hängt nicht nur vom Wasserverfügbarkeit ab. Mindestens ebenso wichtig für die Entwicklung eines Bäumchens ist es, dass das neue Zuhause wirklich zu ihm passt und das Pflanzbett sorgfältig bereitet wurde.
Darauf kommt es beim Baumpflanzen an:
- Risikoverteilung: Nach Kalamitäten ist es häufig sinnvoll, die Wiederaufforstung auf mehrere Jahre zu strecken. So lässt sich das Ausfallrisiko verringern.
- Pflanzeneinkauf: Das Angebot der Baumschulen richtet sich nach dem Bedarf – und das zeitversetzt. Waldbesitzer können zur Versorgungssicherheit beitragen, indem sie ihren Bedarf frühzeitig bei einer Baumschule anmelden. Entscheidend für die Qualität der Pflanzen ist ihre Herkunft, die Frische und ein ausgewogenes Wurzel-Spross-Verhältnis.
- Baumartenwahl: Jede Baumart hat ihre eigenen Wuchsbedingungen, weshalb sie nicht an x-beliebige Standorte passt. Deshalb ist es wichtig, die Standortdaten zu kennen – im besten Fall liegt eine umfassende Standortkartierung vor. Zusätzlich sollte das Trockenstressrisiko der Baumarten einbezogen werden, damit sie dem sich ändernden Klima trotzen können.
- Standortwahl: Der Standort muss den Ansprüchen der gewählten Baumarten genügen. Das betrifft sowohl das Nährstoff- und Wasserangebot und die Frostgefährdung, als auch die Licht- oder Schattenbedürftigkeit der Baumarten.
- Das Pflanzverfahren sollte an die Größe und Form der Pflanze und ihrer Wurzel angepasst sein, nicht umgekehrt. Für die Handpflanzung stehen unterschiedliche Verfahren und Geräte zur Verfügung.
- Pflanzgutbehandlung: Das Pflanzgut sollte direkt nach der Anlieferung begutachtet werden und bis zur Pflanzung an möglichst wenigen Stationen umgepackt werden.
- Pflanztiefe und Bodenschluss: Damit die Wurzeln nicht gestaucht werden und sich im Boden gut verankern, muss die Größe des Pflanzlochs oder -spaltes im Mineralboden der Wurzellänge entsprechen – selbst dann, wenn der Mineralboden mit einer dicken Mulchschicht bedeckt ist.