Frau pflanzt Baum im Wald

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Christel Grommel | am

Braunlage: Ehrenamtliche pflanzen fast 20.000 Bäume

Zahlreiche Ehrenamtliche pflanzen mit dem Bergwaldprojekt e.V. in Braunlage über 19.500 Bäume zur Förderung einer naturnahen Waldentwicklung.

Trockenschäden, Sturmwurf und Borkenkäferkalamitäten haben über 4.000 ha Wald im Niedersächsischen Forstamt Lauterberg absterben lassen. Über 200 ha befinden sich im Bereich des Wurmbergs in Braunlage (Harz). Vom 11. bis 24. Oktober 2020 werden im Rahmen eines Pflanzcamps mit Freiwilligen zum 30-jährigen Jubiläum des Vereins am Wurmberg über 19.500 standortheimische Bäume gepflanzt.

300.000 Hektar Wald sind in Deutschland infolge der Dürrejahre 2018, 2019 und 2020 abgestorben. Das Bergwaldprojekt e.V. engagiert sich seit 30 Jahren mit tausenden Freiwilligen jährlich für den naturnahen Waldumbau von labilen Nadelholzforsten hin zu klimastabilen Mischwäldern mit der Pflanzung und dem Schutz von standortheimischen Baumarten, um die unverzichtbaren Schutzfunktionen unserer Wälder für Trinkwasser, Klima, saubere Luft, Artenvielfalt etc. zu erhalten. 

Waldfreundliches Klima mit heimischen Bäumen

Im Revier Braunlage (Niedersächsisches Forstamt Lauterberg), in dem das Bergwaldprojekt seit 1992 arbeitet, sind große Freiflächen entstanden. Diese weisen nun zum Teil ein waldfeindliches Klima auf, das zu Strahlungsfrost, Vergrasung, Verminderung des Nährstoffgehalts von Böden und Trockenheit führen kann.

Die Freiflächen werden mit Vorwaldbaumarten wie Schwarzerle, Grauerle und Sandbirke bepflanzt. In den noch vorhandenen Schattbereichen wird Weißtanne als zukünftige Stabilitätsbaumart gesetzt. Auf kleineren Freiflächen wird Bergahorn gepflanzt.

Mithilfe dieser Maßnahmen wird ein waldfreundlicheres kühles Klima auf den Flächen erzeugt und der lebenswichtige Humus erhalten. Die Wurzeln der Erlen sichern und verbessern über Strahlenpilze den Boden. Um das gesunde Aufwachsen der Hauptbaumarten zu gewährleisten, werden Teilflächen gegen Wildverbiss ebenfalls von den Freiwilligen eingezäunt.

Großes Engagement beim Aufforsten

Stefan Fenner, Leiter des Forstamtes Lauterberg, über den Einsatz: "Wir freuen uns sehr über das große Engagement der vielen Freiwilligen, uns bei der Wiederbewaldung auf dem Wurmberg zu unterstützen. Gemeinsam leisten wir einen wertvollen Beitrag für den Erhalt des Waldes und die Förderung gemischter, stabiler und artenreicher Wälder der Zukunft."

Von 50.000 Bäumen, die bis Ende April 2021 gesetzt werden, wurden 80 % zu gleichen Teilen von der Deutschen Bahn und der Commerzbank gespendet. 10.000 Bäume wurden von Unternehmen und privaten Spenderinnen und Spendern finanziert.

Die Unterkunft für einen Wochen-, ein- oder zweitägigen Einsatz und die Verpflegung für alle Einsätze übernimmt das Bergwaldprojekt e.V. 

Mit Material von Niedersächsische Landesforsten

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