Das Statistische Bundesamt stellte am Montag seine Waldgesamtrechnung vor. Für die Forstwirtschaft förderte sie verheerende Zahlen zutage.
Forstwirtschaftliche Betriebe erlitten im Jahr 2019 massive Gewinneinbrüche. Das belegen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in der am Montag vorgelegten Waldgesamtrechnung. Den Rückgang der Nettounternehmensgewinne bezifferte Destatis auf 61 Prozent. Und das, obwohl 2019 eine neue Rekordmenge Holz aus deutschen Wäldern entnommen wurde. Noch 2018 fuhren die Betriebe rund 8,8 Milliarden Euro ein. Ein Jahr später dann der Rückgang auf 629 Millionen Euro.
Gewinneinbruch trotz Rekordentnahmen aus den Wäldern?
Der Widerspruch von Gewinneinbruch und hohen Holzentnahmen erklärt sich durch die große Menge Schadholz, die im Jahr 2019 aus den Wäldern geholt werden musste. Dieses konnte nur zu sehr geringen Preisen vermarktet werden. Gründe für die hohe Menge waren unter anderem die langanhaltende Trockenheit, Stürme und Schädlinge wie der Borkenkäfer. In Folge des Überangebots lag der Rohholzpreis 36 Prozent unter dem aus dem Vorjahr. Insgesamt wurden 93 Millionen Kubikmeter Holz aus den Wäldern Deutschlands geholt. Ein neuer Höchstwert. Bereits 2018 wurde ein Rekordwert aufgestellt. Da waren es 90 Millionen Kubikmeter.