In Quedlinburg entsteht ein neues Fachinstitut mit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es soll erforschen, wie unser Wald in Zukunft den veränderten Bedingungen angepasst werden kann.
"Bei der Bewältigung der aktuellen Waldschäden zeigt sich die große Bedeutung der Wald-Forschung mehr denn je: Um mit geeigneten, standortangepassten sowie klimaresilienten Baumarten wieder aufzuforsten. Das baue ich jetzt aus!" sagt Julia Klöckner, Bundeswaldministerin. In Quedlingburg am Harz hat sie nun ein Fachinstitut gegründet. "Mit der bewussten Ansiedlung des Instituts im ländlichen Raum will ich zudem einen Beitrag zum Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse leisten. Denn damit die Menschen dort leben können, wo sie wollen, sind gute Arbeitsplätze eine Grundvoraussetzung", so Klöckner.
Verschiedene Forschungsfelder ermöglichen ganzheitlichen Blick
Das Institut mit dem Schwerpunkt Waldschutz bearbeitet drei Forschungsfelder:
- Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen zur Biologie und Diagnose von Schadorganismen, die ökologische Störungen und wirtschaftliche Schäden in Waldökosystemen verursachen können
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Analyse von Schadursachen, die nicht nur direkte Schäden bewirken, sondern die Bäume durch Krankheiten, Schädlinge und Komplexkrankheiten langfristig schwächen können
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Beratung der Bundesregierung zu Fragestellungen des Waldschutzes vor dem Hintergrund veränderter Klimabedingungen
Das BMEL betreibt bereits waldbezogene Ressortforschung und integriert das neu gegründete Quedlinburger Institut somit. Es soll wissenschaftlich eng mit den Instituten für Waldökosysteme (Thünen Institut, Eberswalde), Forstgenetik (Großhansdorf), Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie (Hamburg) und Holzforschung (Hamburg) zusammenarbeiten.