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Niedersachsen erleichtert Jagd - Wolf nicht im Entwurf
Niedersachsen will in einem neuen Jagdgesetz den Abschuss von Rehen, Wildschweinen und anderem Wild erleichtern, um u.a. den Auf- und Umbau von Mischwäldern zu stabilisieren. Die Jagbarkeit des Wolfes ist aber noch nicht erfasst.
Der Wildbestand müsse "regional auf ein für das Ökosystem verträgliches Niveau abgesenkt und gehalten werden", teilt die Staatskanzlei in Hannover mit. Das Kabinett verabschiedete am Dienstag (2. Februar) den Entwurf, zu dem sich nun die Jagd- und Umweltverbände äußern sollen.
Bei der Jagd auf Rehe solle die bisherige Begrenzung der Abschüsse durch einen Mindestabschussplan ersetzt werden. Die Abstimmung vor Ort werde den Waldbesitzern und Jägern übertragen.
Für Rot-, Dam- und Muffelwild solle es künftig dreijährige Abschusspläne geben, Nachbewilligungen für das laufende Jagdjahr könnten damit entfallen. Das Verbot von Nachtzieltechnik soll fallen, um die Jagd auf Wildschweine oder zugewanderte nachtaktive Tierarten wie den Waschbär zu vereinfachen.
Die geplante Jagbarkeit des Wolfs steht noch nicht in dem Entwurf. Die Regierungsfraktionen SPD und CDU wollen sie aber im Lauf des parlamentarischen Verfahrens ergänzen. So könne das neue Gesetz noch in diesem Jahr einschließlich der Regelungen für den Wolf verabschiedet werden.