Mehr als 25.000 Hektar Wald sind in Niedersachsen in den vergangenen drei Jahren Stürmen, Dürre und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Jetzt wird die Aufforstung zur Mammutaufgabe.
Der Schwerpunkt liegt dabei im Harz. "Der Harz wird zu einem Symbol des Klimawandels und des Umganges mit ihm in Deutschland werden", stellt Dr. Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, fest. Nach Auswertung der Satellitenbilder sieht er die Försterinnen und Förster vor der größten Herausforderung der Nachkriegszeit.
Die Satellitenbilder zeigen das Ausmaß der Schäden: Auf über 14.500 Hektar mussten Bäume in Folge von Dürre, Sturm oder Borkenkäferbefall entnommen werden, auf weiteren 8.500 Hektar kam jede Hilfe für vom Borkenkäfer befallene Fichten zu spät – sie stehen nun trocken und ohne Nadeln auf großen Flächen.
Hilfe vom Land bei der Aufforstung
Die Wiederaufforstung dieser und anderer Flächen in ganz Niedersachsen stellt die Förster der Landesforsten vor große Herausforderungen: "Das vor uns liegende Programm zur Wiederaufforstung ist von historischem Ausmaß", erläutert Merker die vor den Forstleuten liegende Aufgabe.
Der Waldumbau soll dabei noch einmal forciert werden, um klimaangepasste Mischwälder zu entwickeln. Das können die Landesforsten nicht allein finanzieren: Der Blick auf das finanzielle Ergebnis des Geschäftsjahres 2020, das die Landesforsten mit einem Defizit von 18 Millionen EUR abschließen, zeige, dass diese Aufgaben selbst bei steigenden Holzpreisen nicht durch den Holzverkauf zu finanzieren seien. Das Land unterstützt die Landesforsten bei der Umsetzung des niedersächsischen Programms zur langfristigen ökologischen Waldentwicklung (LÖWE).
Im Jahr 2020 wurden bereits 16 Millionen Euro für den Waldumbau aufgewendet. Mit Blick auf das laufende Jahr sagte Merker, dass das Frühjahr ideal für die neuen Bäume gewesen sei. Allerdings sei mit Ende der kühl-feuchten Witterung auch der Borkenkäferbefall an den Fichten stärker.