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Waldbrände können eigenes Wetter erzeugen
Die Lage bei den Waldbränden ist kritisch. Es könnte aber noch schlimmer kommen: Was ist Pyro-Cumulonimbus?
Waldbrände wüten in Brandenburg und der Sächsischen Schweiz. Auch in anderen Teilen der Welt brennen die Wälder. Die Feuerwehren kämpfen, um die Brände unter Kontrolle zu bekommen. Ein brandenburgischer Brandschutzbeauftragter erklärte, dass neben großer Trockenheit etwa auch sogenannte Baumkronenbrände Löscheinsätze erschweren. Das Feuer läuft dabei von Krone zu Krone und findet dabei viel brennbares Material wie Nadeln. Dazu ist in der großen Höhe die Windgeschwindigkeit höher, so dass die Flammen sich durch Funkenflug noch schneller ausbreiten können.
Wetter durch Brände: Pyro-Cumulonimbus
Es könnte aber noch schlimmer sein: Denn gigantische Waldbrände können Wolken erzeugen. So können sie kilometerweit ihr eigenes Wetter schaffen. Die Brände in Deutschland sind jedoch noch weit von diesem Phänomen entfernt, das sich Pyro-Culumonimbus nennt. Das Phänomen würde riesige Flächenbrände erfordern.
Die enorme Hitze führt dazu, dass die Luft in der Rauchwolke schnell in die Höhe steigt. Sie saugt kühlere Luftmassen an und vergrößert sich so weiter. Daraus können Stürme und Gewitter entstehen, deren Blitze kilometerweit vom Brandherd entfernt einschlagen. So kann im Einflussgebiet der Pyro-Cumulonimbus-Wolken ein eigenes Wettersystem entstehen, unabhängig vom sonst in der betroffenen Region herrschenden Wetter. Fachleuten ist es bisher noch nicht gelungen, das Phänomen vorherzusagen.
Aufgetreten ist es bereits mehrfach in Australien (2003, 2009, 2019) sowie in den letzten beiden Jahren in den USA und Kanada.