Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat heute in Stadtforst Wolfsburg eine Elsbeere gepflanzt. Geholfen hat ihr dabei Oberbürgermeister Klaus Mors.
"Wiederaufforstung und Waldumbau gehören für uns Niedersachsen derzeit zu den größten Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt", so die Landwirtschaftsministerin. "Deshalb fördert das Land die Wiederbewaldung der Kalamitätsflächen – auch die im kommunalen Eigentum – in großem Umfang."
Wiederaufforstung der Kommunalwälder
Das Land fördert derzeit die Wiederaufforstung von Kommunalwäldern mit 90 Prozent der Kulturkosten. Insgesamt stehen mit Fördergeldern des Bundes für 2021 32,5 Millionen Euro bereit. Das sei auch wichtig, denn die Situation des Niedersächsischen Waldes spitze sich immer weiter zu, heißt es vom Landwirtschaftsministerium. Denn nicht nur die Fichten im Harz, sondern auch Buchen zeigen, dass ihnen die Hitze und Trockenheit der letzten Jahre zu schaffen machen. Landesweit belaufen sich seit Herbst 2017 die Schäden auf 45.000 Hektar Wald und 18 Millionen Festmeter Schadholz. Momentan werden die Kosten für die gesamte Wiederaufforstung auf 300 Millionen Euro geschätzt.
Wolfsburger Wald leidet stark
"Der Wolfsburger Wald liegt mir sehr am Herzen", erklärt Oberbürgermeister. "Er ist die grüne Lunge Wolfsburgs und ein wichtiger Erholungsraum. Das hat sich gerade in Coronazeiten für die hier lebenden Menschen als Glücksfall erwiesen." Die hohe Lebensqualität Wolfsburgs hänge seiner Meinung nach zu einem großen Teil vom Stadtwald ab. "Deshalb ist es mir wichtig, dass abgestorbene Waldflächen möglichst zügig, sorgsam und vor allem zukunftsfähig wiederbepflanzt werden."
Wald von Eichenbeständen geprägt
"Die Eichenbestände sehen noch vergleichsweise gut aus", sagt Stadtförster Dirk Schäfer. "Bis auf wenige größere Flächen sind aber alle Fichtenbestände verloren gegangen. Und auch viele Rotbuchen sterben ab." Seit dem Herbst seien sieben Kulturflächen – zusammen fast acht Hektar Fläche – mit insgesamt rund 25.000 Pflanzen bepflanzt worden. Darunter Eichen, Elsbeere und Esskastanie: "Wir achten dabei auf eine gute Mischung. So kommt der neue Wald hoffentlich zukünftig auch mit höheren Temperaturen und ausgeprägter Trockenheit zurecht." Laut Barbara Otte-Kinast sei die Pflanzaktion ein "starkes Zeichen der Solidarität des Landes mit den Waldbesitzenden – auch den Kommunen."