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Kaltes und nasses Frühjahr vermasselt Honigernte
Die Frühjahrsernte der Imker steht auf der Kippe: zum Nektarsammeln war den Bienen teilweise zu kalt und zu nass in diesem Frühling, weshalb nun gegengesteuert werden muss.
"Die hellen Frühjahrshonige in diesem Jahr werden eher eine Rarität sein", sagte der Leiter des Fachzentrums Bienen und Imkerei, Christoph Otten. Am 20. Mai ist Weltbienentag. Zu diesem Tag verzeichneten die Bienenvölker normalerweise schon Zunahmen von bis zu 15 Kilogramm. Und auch die Imker hätten bereits mit der Ernte der Frühtracht begonnen. Doch daran sei in diesem Jahr in weiten Teilen Deutschlands nicht zu denken, ergänzt der Bienenexperte. Um ihre Völker vor dem Verhungern zu bewahren, fütterten manche Imker nun sogar zu.
Gewichtsveränderung werden technisch überwacht
In Rheinland-Pfalz sitzt das Fachzentrum für Bienen und die Imkerei des Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel in Mayen. Sie haben einen guten Überblick über die Lage an den Bienenständen. Ein bundesweites elektronisches Beobachtungsnetz mit Waagen wird von dort koordiniert und ermittelt an etwa 500 Standorten in Deutschland in kurzen Abständen Gewichtsveränderungen von Bienenvölkern. Damit könne sowohl der Nahrungsverbrauche als auch der Nahrungseintrag verfolgt werden. Die Imker hoffen nun auf steigende Temperaturen, um immerhin die Sommerernte gesichert zu wissen.
Honigernte unterteilt sich
Das Honigjahr wird in Frühjahrs- und Sommerernte unterteilt. Erstere sind blütenorientiert, letztere haben ihren Schwerpunkt auf spät blühenden Pflanzen und den Wald. In Deutschland gibt es etwa 160.000 Imker mit rund 1,1 Millionen Bienenvölkern.