Kühe auf einer Weide

Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Christel Grommel | am

Klimawandel und Landwirtschaft

Die Landwirtschaft wird oft als Mitverursacher am Klimawandel haftbar gemacht - Stichwort Methan aus der Rinderhaltung. Aber kann das so stehenbleiben?

Verantwortlich für den Klimawandel sind Treibhausgase. Sie reichern sich in der Atmosphäre an und verhindern, dass Sonneneinstrahlung zurück in den Weltraum gestrahlt werden kann.

Dabei ist jedoch nicht jedes der Treibhausgase gleich schädlich für das Klima. Warum? Einige Treibhausgase halten sich in der Atmosphäre länger als andere.

Das bekannteste Treibhausgas ist Kohlenstoffdioxid (CO2), es gibt zudem noch Methan und Distickstoffmonoxid (N2O), bekannt als Lachgas. CO2 bleibt ungefähr 1.000 Jahre lang in der Atmosphäre, Lachgas mindestens 100 Jahre. Beide gehören zu den langlebigen Klimagasen. Methan ist zwar ein starkes Treibhausgas, es ist auf der anderen Seite jedoch sehr kurzlebig: Nur zehn Jahre hält es sich in der Atmosphäre.

Laut Wissenschaftler Frank Mitloehner bedeute dies, dass das Gas keinen verstärkenden Effekt auf den Klimawandel habe, solange nicht mehr Methan in die Atmosphäre abgegeben wird als wieder zerstört wird.

Landwirtschaft als Teil der Lösung

Agrarwissenschaftler Mitloehner will, dass die Landwirtschaft nicht nur als Klimaschädling angesehen wird, sondern auch als ein Teil der Problemlösung. Die Landwirtschaft könne einen wichtigen Anteil am Klimageschehen haben. Beispielsweise könne das Methan in Gülle als Biogas genutzt werden. Die Rinderwirtschaft könne in absehbarer Zeit klimaneutral sein.

Laut Mitloehner müsse der öffentliche Sektor den Landwirten jedoch dabei unter die Arme greifen, bei der Reduktion der Treibhausgase mitzuwirken. Denn viele Landwirte hätten für Investitionen im Bereich Umweltschutz kaum Spielraum.

Der Agrarwissenschaftler sieht Bauern als Innovatoren unterschätzt und findet, dass diese mehr mehr Unterstützung in der Öffentlichkeit verdient haben – denn sie leisten einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Während der Pandemie habe sich dies deutlich gezeigt.

Mit Material von Business Insider

Digitale Ausgabe

Jetzt bestellen
digitalmagazin

✓ Artikel suchen und merken

✓ exklusiv: Video und Audio

✓ Familienzugang

✓ 1 Tag früher informiert

Digitale Ausgabe

✓ Artikel merken und teilen
✓ exklusiv: Video und Audio
✓ Familienzugang
✓ 1 Tag früher informiert
Produkte entdecken
 
Das könnte Sie auch interessieren

Inhalte der Ausgabe

  • Direktvermarktung: Impulse nutzen, Chancen optimieren
  • Wolfsattacken in Stade häufen sich
  • Sorgfältiges Silieren zahlt sich aus
  • Wie viel Faser braucht das Schwein?
  • Batteriespeicher: Das sollten Sie vor der Anschaffung bedenken

JETZT DAS WOCHENBLATT KENNENLERNEN – GEDRUCKT ODER DIGITAL!

Reinschnuppern: 12 Ausgaben ab 10€

Jetzt bestellen