Wie verändert sich künftig unsere Ernährung und was bedeutet das für die Landwirtschaft? Einen Blick in die Zukunft werfen die Professoren Nick Lin-Hi von der Uni Vechta und Achim Spiller von der Uni Göttingen.
Welche Trends und Entwicklungen werden in der kommenden Dekade den Ernährungssektor prägen – und welche Auswirkungen könnte das auf die Landwirtschaft haben? Zwei Experten in Niedersachsen, die sich intensiv mit diesen Themen beschäftigen, sind Achim Spiller, Professor für Agrar- und Lebensmittelmarketing an der Universität Göttingen und Nick Lin-Ni, Professor für Wirtschaft und Ethik von der Universität Vechta.
Trend zur veganen Ernährung
Prof. Nick Lin-Ni sieht seit drei Jahren einen deutlichen Trend zur veganen Ernährung, insbesondere seit eine Vielzahl immer neuer pflanzenbasierter Fleisch- und Milchersatz-Produkte auf den Markt kommen. Der Beweggrund, sie zu konsumieren ist weniger die Nachhaltigkeit als der Gesundheitsaspekt. Man will auf tierische Produkte, nicht aber auf den Geschmack von Fleisch, Milchprodukten und Co. verzichten.
Nick Lin-Ni: "Nachhaltigkeit allein reicht nicht aus, um die breitere Masse an Menschen zu einem anderen Konsum zu bewegen. Wir brauchen sogenannte Motiv-Allianzen: Nur mit einem zusätzlichen Nutzen – zum Beispiel Gesundheit – funktioniert es. Die breite Masse der Konsumierenden ist nicht bereit, im Namen von Nachhaltigkeit auf etwas zu verzichten oder einen höheren Preis zu bezahlen."
Klima versus konventionelle Fleischerzeugung
Lin-Hi prognostiziert, dass alle Klimaschutzziele, die wir haben, mit der konventionellen Fleischerzeugung nicht zu erreichen sein werden. Entsprechend sieht er auch die Farm-to-Fork-Strategie kritisch. Selbst wenn tatsächlich 25 Prozent ökologische Landwirtschaft erreicht würden, blieben Zielkonflikte mit Ernährungssicherheit und Preisen.
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