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Fahrsicherheitstraining: volle Kontrolle auf dem Traktor
Das Thema "Sicherheit im Straßenverkehr" ist allen bewusst. Doch wohl kaum jemand auf einem der PS-starken Traktoren, tonnenschwer, in klimatisierter Kabine, fühlt sich unsicher. Ein Trugschluss.
Hand aufs Herz: Wie lange ist Ihr letztes Fahrsicherheitstraining her? So oder so ähnlich dürfte es vielen Fahrern und Fahrerinnen gehen, wenn man sie danach fragt. Fahrsicherheitstraining macht man in der Fahrschule und danach regelt die Routine und Erfahrung den Rest. Doch die Unfälle der letzten Wochen zeigen deutlich, mit schweren Landmaschinen ist nicht zu spaßen. Und so sollten gewisse Sicherheitshinweise und gefährliche Situationen ruhig noch einmal angewandt und erprobt werden.
Theorie und Praxis
Ein Fahrsicherheitstraining ist beispielsweise beim ADAC buchbar. Dort müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Parcours durchfahren, gespickt mit allerhand Herausforderungen. Doch bereits die theoretische Einweisung birgt erste Möglichkeiten sich ertappt zu fühlen. So ist die individuelle Einstellung des Sitzes elementar. Ein falsch eingestellter Sitz kann nicht nur langfristig für Körperschäden sorgen, sondern auch frühzeitige Ermüdung verursachen. Doch auch der richtige Griff am Lenkrad sorgt bereits für deutlich mehr Sicherheit. Selbst routinierte Fahrer stellen schnell fest: mit beiden Händen am Lenkrad lenkt es sich souveräner.
Was der Parcours beinhaltet
Der Parcours muss nicht besonders spektakulär wirken, um zu verdeutlichen welche Herausforderungen das Führen der schweren Maschinen mit sich bringt. Insbesondere wenn am Traktor dann noch ein Anhänger hängt, steigt das Gefahrenpotential. So werden Hütchen in verschiedenen Geschwindigkeiten umfahren, ein Kreisverkehr unter trockenen und feuchten Bedingungen befahren und das Ganze dann noch einmal mit einem Grubber. Bei höheren Geschwindigkeiten stellen Teilnehmer schnell fest, wie der Grubber energisch mitsteuert. Und auch auf dem simulierten Glatteis verliert sich die anfängliche Sicherheit der Fahrer.
Extremsituationen bewältigen
Das Thema „Vollbremsung“ verlangt dann einiges an Überwindungskraft. Wie oft tritt man die Bremse schon durch? Vor allen Dingen auf der Glatteisfläche wird man da schnell zum Passagier des eigenen Gefährts. Es sind die Extremsituationen, die man ansonsten tunlichst vermeidet und mit denen man im Prinzip auch selten konfrontiert wird. Ein Fahrsicherheitstraining offenbart, dass es sich lohnt die eigene Fahrroutine zu überdenken und sich zu fragen, ob man in der Extremsituation noch alles im Griff hat.
Zuschüsse beantragen
Wer Interesse an einem Fahrsicherheitstraining in Niedersachsen hat, kann sich dies bezuschussen lassen. Dafür fördert die SVLFG die Teilnahme an Kursen PKW, Transporter, Motorräder, LKW, Baumaschinen und Traktoren, wenn sie nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e. V. (DVR) durchgeführt werden. Auch der ADAC bietet ein solches „Trecker-Training“ an.