Die weltweit wichtigste Messe für Unterhaltungselektronik, die CES 2023 in Las Vegas, wartet mit einigen Neuheiten auf. Auch John Deere ist dabei mit einer neuen Technik mit ExactShot.
Denn mittlerweile zeigen dort auch Automarken und Landtechnikhersteller ihre Entwicklungen. Im vergangenen Jahr zeigte John Deere auf der CES den autonomen 8R-Traktor. In diesem Jahr stellt das Unternehmen eine neue Technik für Einzelkornsämaschinen und einen elektrisch angetriebenen Bagger vor.

Der vollelektrisch angetriebene Bagger von John Deere ist leise und soll weniger Betriebskosten verursachen, als Bagger mit Verbrennungsmotoren. © John Deere
Einzelkornsämaschine mit ExactShot soll Dünger sparen
Die Neuheit nennt sich ExactShot. Ein Sensor an der Säeinheit erkennt jedes Saatkorn, dass im Boden abgelegt wird. Zeitgleich mit der Ablage wird das Saatgut mit Flüssigdünger besprüht. Das soll im Vergleich zu den bisher üblichen Verfahren mit kontinuierlicher Reihendünung 60 Prozent Dünger einsparen. John Deere bietet als Einzelkornsämaschinen für die High-Speed-Einzelkornsaat die ExactEmerge an. Das Besondere an den Reiheneinheit ist, dass Bürstenbänder das Saatgut in den Boden ablegen.

ExactShot erkennt das Samenkorn und besprüht es mit 0,2 ml Flüssigdünger. Die mögliche Aussatgeschwindigkeit beträgt bis zu 16 km/h © John Deere
John-Deere-Neuheit nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar
Die Neuheit ExactShot von John Deere spielt hauptsächlich für die amerikanischen Märkte eine wichtige Rolle. Während in Deutschland zur Maisaussaat überwiegend gekörnter Unterfußdünger ausgebracht wird, ist in Amerika die Flüssigdüngung verbreitet. Mit der Aussaat von Mais versorgt die Einzelkonrsätechnik jede Saatreihe kontinuierlich mit Flüssigdünger. ExactShot soll das Ändern und sprüht den Flüssigdünger nur das abgelegte Maiskorn. Dass soll bei einer Sägeschwindigkeit von bis zu 16 km/h (10 Meilen pro Stunde) funktionieren. Dabei wird jedes Samenkorn mit etwa 0,2 ml Flüssigdünger besprüht. Welche Art von Flüssigdünger üblicherweise verwendet wird und mit welchen Nährstoffgehalte, darüber machte John Deere keine weiteren Angaben bei der Vorstellung.

Der vollelektrisch angetriebene Bagger von John Deere ist leise und soll weniger Betriebskosten verursachen, als Bagger mit Verbrennungsmotoren. © John Deere
Dünger einsparen und weniger Unkrautwachstum
Die Technik könnte allein im Maisanbau in den USA nach Angaben von John Deere jährlich über 93 Millionen Liter Dünger einsparen. Das würde verhindern, dass überschüssiger Dünger das Unkrautwachstum fördere und das Risiko für Auswaschungen nicht erhöht werde.
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Kverneland mit ähnlicher Technik für Einzelkornsätechnik
John Deere ist mit den Entwicklungen zur Düngereinsparung bei Einzelkornsaat nicht das einzige Unternehmen. Beispielsweise forscht auch Kverneland an einer präzisen Düngung, aber nicht mit flüssigem, sondern mit gekörntem Dünger. Kverneland bezeichnet die Punktdüngung Pudama und legt ein Starterdünger-Depots unter das Saatkorn. Pudama soll im Vergleich zum üblichen Maisanbau mindestens 25 Prozent des Startdüngers eingesparen.
John Deere zeigt elektrisch angetriebenen Bagger
Neben ExactShot zeigte John Deere auf der CES 2023 auch eine elektrifizierte Baumaschine. Der Elektrobagger ist ein Ergebnis aus der Übernahme des Batterieherstellers Kreisel. Der österreichische Hersteller entwickelt Batterien sowie Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität. Der Elektro-Bagger soll im Vergleich zu Baumaschinen mit Verbrennungsmotor weniger Lärm und Emissionen und außerdem weniger Betriebskosten verursachen bei weniger beweglichen Teilen. Über die Kapazität der Batterien, der Ladedauer und der Motorleistung machte John Deere keine Angaben.