Mittlerweile können mechanische Robotersysteme dafür sorgen, dass die Unkrautdichte bei Zuckerrüben abnimmt. So werden auch wesentlich weniger Pflanzenschutzmittel benötigt.
Ergeben haben dies Tests des Saatgutspezialisten KWS in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) und der Abteilung Agrartechnik an der Universität Göttingen im vergangenen Jahr.
Feldroboter fördern
"Als Unternehmen möchten wir mit dem Projekt 'Zukunft live - Unkrautroboter im Feld' den Herstellern von Feldrobotern eine Plattform bieten und Erfahrungen hinsichtlich der Praxistauglichkeit der Systeme sammeln", so Stefan Meldau, Leiter des Gesamtprojekts bei KWS. Allerdings sei bisher keines der getesteten Systeme ausgereift.
Für die Zukunft chancenreich
Meldau hält jedoch die Kombination von Unkrautrobotern und weiteren Maßnahmen oder Technologien für die Zukunft sehr chancenreich. Derzeit stehe bei weiteren Untersuchungen der Kosten-Nutzen-Faktor im Fokus. Ein Beispiel sei hier der Feldroboter von ecoRobotix, so der Projektleiter weiter. Denn dieser Roboter habe bei einer herbizidbasierten Unkrautkontrolle durch eine Anwendung am Nachlauf insgesamt 70 Prozent der Unkräuter dezimiert. Ebenfalls interessant sei, dass durch das punktuelle Präzisionsspritzen im Vergleich zu konventionellen Anwendungen lediglich ein Fünftel der Herbizidmenge verwendet wurde.
Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern
Weiter ist sich Stefan Meldau sicher, dass dieses System gerade auf kleineren Flächen dazu beitragen könne, die Menge an Pflanzenschutzmitteln stark zu reduzieren. Jedoch für großflächige Einsätze habe der Roboter, mit einer Arbeitsfläche von zwei Metern, nicht die nötige Leistung. Dr. Peter Hofmann, Vorstandsmitglied bei KWS, möchte dafür sorgen, dass sein Unternehmen aktiv daran arbeiten wolle, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln langfristig zu reduzieren.