Jürgen Hirschfeld und seine Kollegen haben eine Idee für einen Öko-Mähbalken umgesetzt, der insektenschonend ist.
Die Idee für den Mähbalken hatten Jürgen Hirschfeld und seine Mitstreiter schon vor einigen Jahren. Zuerst stand jedoch das Fehlen von Kooperationspartnern der Umsetzung im Weg, dann Corona und Lieferengpässe. Jetzt sind die Schwierigkeiten überwunden und das eigens konzipierte Frontseitenmähwerk konnte übergeben und vorgeführt werden.
Technik funktioniert an allen Standardtraktoren
„Wir brauchen eine Technik, die an jedem aktuellen Standardtraktoren funktioniert – ohne Schnickschnack und Extrageräte. Mit diesem eigens dafür konzipierten Frontseitenmähwerk ist nun ein Mähen der Wegeseitenrändern möglich bei dem 95 Prozent der Insekten überleben werden“, freut sich Jürgen Hirschfeld vom Landschaftspflegeverband (LPV) Goslar. Die Nachfrage sei groß. Die Technik will der LPV nun mit den Landwirten die Technik testen und auf Schwachstellen untersuchen. „Anschließend haben Interessierte die Möglichkeit, diese in der Fläche einzusetzen“, erklärt Hirschfeld.
So funktioniert der insektenfreundliche Mähbalken
„Das besondere an dem Frontseitenmähwerk ist, dass es an jeden modernen Schlepper mit Druckanschluss angebaut werden kann“, erklärt Hannes Kubbig, Geschäftsführer bei Reese Land- und Gartentechnik. Beim Frontmähwerk und beim nachgeführten Band-Schwader wurde die Technik an die besonderen Anforderungen für das Mähen und Schwaden an Wegeseitenrändern und auch im Graben angepasst. „Das Frontseitenmähwerk wird hydraulisch angetrieben und ist seiten- wie auch neigungsverschiebbar, der Bandrechen hängt an einem Hydraulikarm und ist mit den vier Reifen sehr geländegängig“, schildert Kubbig die Vorteile. Durch die hohen Kufen am Mähbalken werden die am Boden lebenden Insekten geschützt. Das oszillierende Doppelmessermähwerk erzeugt keinen Unterdruck und keine Windentwicklung. Das erhöht die Überlebenschance für Insekten auf 95 Prozent.