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Traktor-Sonderanfertigung: JCB Fastrac mit gepanzerter Kabine
Ein spezieller JCB Fastrac trägt eine zusätzliche Kabine Huckepack. Wir erklären den Grund dafür und warum die zusätzliche Kabine gepanzert sein muss.
Zu wenig Platz auf dem Traktor kann nicht der Grund sein, warum ein JCB Fastrac einen weitere Kabine Huckepack trägt. Die Standard-Kabinen auf den Fastracs sind sehr nämlich sehr geräumig. Der Grund für den Traktor mit zwei Kabinen ist ein anderer. Landwirte werden damit vermutlich eher seltener konfrontiert.
Am Tag der Bundeswehr am 25. Juni 2022 zeigte die Bundeswehr im nordrhein-westfälischen Warendorf den JCB Fastrac mit gepanzerter Kabine der Öffentlichkeit. Der Grund für den gepanzerter Führerstand sind keine kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern ein friedliche Einsätze auf dem eigene Gelände.

Der Fastrac zieht den Tieflader mit der ferngesteuerten Raupe zum Einsatzort. Dort klettert der Fahrer in die klimatisiert und gepanzerte Zusatzkabine. © Imago/Sven Eckelkamp
Gepanzerte Kabine vermutlich in Meppen gebaut
Zur Landschaftspflege setzt die Bundeswehr auf Truppenübungsplätzen ferngesteuerte Raupen mit Mulchern ein. Fotograf Sven Eckelkamp schreibt dazu: „Diese [Mulchraupen] werden von einem gepanzerten Steuerstand auf einem Trecker bedient. Falls es zu Explosionen durch Munition kommt, ist die Besatzung geschützt.“
Der Fastrac zieht einen Tieflader mit der ferngesteuerten Mulchraupe zum Einsatzort. Dann steigt der Fahrer in die gepanzerte Kabine auf dem Heckanbauraum um. Fotos zeigen, dass die gepanzerte Kabine eine Klimaanlage verbaut hat.
Die gepanzerte Kabine gebaut hat vermutlich das Unternehmen Bergmann Maschinenbau aus Meppen (Landkreis Emsland). Darauf weist ein Schriftzug auf der Kabine. Bergmann ist für seine Dumper für Baustellen bekannt. Für Kommunen, Baustellen und die Bundeswehr baut das Unternehmen auch Funkraupen.
Weitere Spezial-Traktoren auf dem Truppenübungsplatz
Neben dem JCB Fastrac mit zusätzlich gepanzerter Kabinen gibt es weitere spezielle Traktormodelle, die auf Truppenübungsplätzen zum Einsatz kommen. Bereits auf der Agritechnica 2017 zeigte der Landtechnikhändler Rebo und Rheinmetall einen gepanzerten John-Deere-Traktor. Dieser soll den Fahrer vor Splitter und Blindgängern schützen.
Auch in der Greifenkaserne Torgelow setzt die Bundeswehr zwei John Deere 6250R für die Geländebetreuung ein. Die Traktoren erfüllen die Schutzklasse VPAM 7. Das bedeutet, dass die Panzerung die Insassen vor Beschuss- und Splitter schützen soll. Dazu sind Stahlplatten am Unterboden montiert. Panzerglas schützt den Fahrer in der Kabine.