Der gestern vorgestellte Nährstoffbericht hat gezeigt, dass die Nährstoffüberschüsse schrumpfen. Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr lobt das Verhalten der Landwirte.
Der Nährstoffbericht habe deutlich aufgezeigt, dass die Landwirte auch schon unter der Düngeverordnung von 2017 geliefert hätten, so Löhr in einem Statement. An allen Hebeln sei gestellt worden, angefangen von nährstoffreduzierter Fütterung über Nährstoffpartnerschaften bis hin zu verknappter Düngung. Der vom damaligen Landwirtschaftsminister Christian Meyer 2014 plastisch dargestellte "Nährstoffüberschusszug von Hannover bis Rom" sei auf die Länge eines Regionalexpress geschrumpft.
Landesregierung muss verursachergerecht gestalten
Die niedrigen Proteinwerte, insbesondere beim Weizen, zeigten aber auf, dass das Ende der Fahnenstange bei der Nährstoffreduktion erreicht sei: 20 Prozent unter Bedarf in den roten Gebieten zu düngen, sei selbst laut dem Nitratbericht des BMEL eine teure und für die Wasserqualität ineffektive Maßnahme. Was die Landwirte aber "auf die Palme bringe" sei, dass viele rote Gebiete auf Messergebnissen basieren, die einer fachlichen Überprüfung nicht standhalten. Hier sei die Landesregierung gefordert, die Ausweisung roter Gebiete wirklich verursachergerecht zu gestalten.