Aufgrund der extremen Trockenheit in den vergangenen Wochen können sich vermehrt nitrose Gase in Silostöcken bilden.
Aufgrund der Wetterbedingungen der letzten Wochen steigt die Gefahr eines lebensbedrohlichen Gasaustritts an. Nach anhaltender Trockenheit haben Maisbestände oftmals sehr hohe Nitratgehalte. Durch Wassermangel kann der aufgenommene Stickstoff in der Pflanze nicht umgesetzt und umgebaut werden und reichert sich in Form von Nitrat in der Pflanze an. Im Silierprozess wird das enthaltene Nitrat zu Nitrit umgebaut, es entstehen nitrose Gase. Diese haben eine gelblich bis orangeartige Farbe und sammeln sich an der Silooberfläche beziehungsweise in der Gärgashaube an.
Gase sind für Mensch und Tier gefährlich
Für den Silierprozess sind nitrose Gase nicht schädlich, jedoch für Mensch und Tier. Werden die Gase eingeatmet, kann es zu Reizungen und Verätzungen von Augen, Nase und oberen Atemwegen kommen. In diesen Fällen ist unbedingt sofort ein Arzt aufzusuchen. So verhalten Sie sich richtig:
- Das Gärgas sollte auf keinen Fall abgelassen werden.
- Korrekturen von Sandsäcken und Folie sollten erst nach Absinken der Gärgashaube erfolgen.
- Entweicht das Gas sichtbar aus dem Silo, sollte dieser Bereich abgesperrt und nicht betreten werden.
Im Laufe des normalen Gärprozesses von circa sechs bis acht Wochen wird das Gas abgebaut und das Silo kann gefahrlos geöffnet werden. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der SVLFG.