Gerade bei anspruchsvollen Nutzpflanzen fehlten den Bauern dadurch die Möglichkeiten, Schädlinge und Krankheiten wirksam zu bekämpfen, kritisierte das Bündnis von Agrarverbänden.
Die Allianz aus unter anderem dem Deutschem Bauernverband, Industrieverband Agrar, Deutschem Weinbauverband und dem Zentralverband Gartenbau kritisierte den bevorstehenden Verlust bewährter Pflanzenschutzmittel.
Man befürchtet, dass Landwirte Kulturen wie Raps, Kartoffeln, Zwiebeln, Zuckerrüben und vor allem viele Obst- und Gemüsesorten seltener anbauen werden. "Neben einer stärkeren Importabhängigkeit und der Verlagerung landwirtschaftlicher Produktion in andere Weltregionen wird dies weitere, unbeabsichtigte Konsequenzen nach sich ziehen: Die Regionalität des Lebensmittelangebots schwindet, und mit längeren Transportwegen verschlechtert sich auch die Klimabilanz des Ernährungssektors", folgern die Verbände.
Die Allianz von Agrarverbänden fordert deshalb, die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln nach klaren wissenschaftlichen Kriterien zu genehmigen. Dies dürfe nicht nach "gefühlten Risiken" oder politischen Opportunitäten geschehen. Ebenso wenig dürften die Zulassungen für agrarpolitische Ziele instrumentalisiert werden.