Landwirt André Mahlstedt sorgt mit seinen Blühstreifen für ein reges Insektentreiben an seinen Feldern. Daran lässt er Verbraucher nun teilhaben und bietet Bienenpatenschaften an.
Der Landwirt ist Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebes mit angeschlossenem Hofladen und Milchtankstelle. Ein Thema, das besonders häufig Gegenstand der Gespräche war: das Insektensterben. Um die Kundenbindung zu stärken und ein wenig Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, bot Mahlstedt vor drei Jahren erstmals Bienenpatenschaften an. So gibt er Verbrauchern die Möglichkeit, sich an dem Engagement gegen den Rückgang der Insekten zu beteiligen.
Blühstreifen mit Fördermitteln finanzieren
Bis zum 15. April werden Landwirte voraussichtlich wieder rund 25.000 Hektar Blühstreifen anlegen. Dafür stellt die EU Agrarfördermittel zur Verfügung, die stetig mehr genutzt werden. So haben sich die von Landwirten angelegten Blühflächen jedes Jahr etwas vergrößert. Auch André Mahlstedt sät die bunten Blumen aus, um etwas Gutes für die Artenvielfalt zu tun.
"Es hat sich viel getan auf den Höfen"
In Kombination mit den Bienenpatenschaften schätzt er dabei die Kombination aus Kundenbindung und Öffentlichkeitsarbeit. Auch Firmen seien dabei, die direkt größere Flächen übernähmen. Im Gegenzug bietet Mahlstedt der Firmenbelegschaft an, Hofführungen durchzuführen. "Damit können wir vielen Vorurteilen den Wind aus den Segeln nehmen", ist der Landwirt sich sicher. Er glaubt, es sei wichtig die Menschen auf die Höfe zu lassen, um zu zeigen, wie viel sich getan habe. "Die Gäste sind oft positiv überrascht", sagt er.
Korn- und Mohnblumen fürs Auge
Die Bienenpatenschaften kommen bei den Gästen gut an. So können die Paten auf dem eigens angelegten Weg durch "ihre" Blühwiese spazieren und dem bunten Treiben diverser Insekten am Feld bei der Arbeit zuschauen. Letztes Jahr stellte er den Bienen Phacella, Ölrettich und Senf zur Verfügung. Dieses Jahr möchte er diese Imkermischung mit Kornblumen und Mohn aufwerten, um auch etwas für das menschliche Auge zu bieten.