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Bodenherbizide im Herbst: Richtig vor Ackerfuchsschwanz schützen
Zusammen mit dem Wintergetreide kommt auch der Ackerfuchsswanz. So schützen Sie Ihr Getreide richtig vor den Ungräsern.
Zur Aussaat des Wintergetreides ist ein sauberes Saatbett unverzichtbar, um den jungen Pflanzen gute Wachstumschancen zu ermöglichen. Eine gute Grundlage bietet ein feinkrümeliges Saatbett mit feuchtem Boden oder nachfolgenden Regenfälle. Eine Bodenherbizidgabe in den Wintergetreidearten bietet Schutz vor der Ausbreitung von Ungräsern wie Ackerfuchsschwanz. Durch Walzen vor der Pflanzenschutzapplikation lässt sich die Wirkung des Herbizids erhöhen. Berater Thomas Kielmann vom baden-württembergischen Landratsamt Göppingen gibt Ratschläge zum Pflanzenschutz. „Die Herbstbehandlung mit einem Bodenherbizid sollte in allen Wintergetreidearten erfolgen, auch im Weizen. Warten Sie nicht mit einer Behandlung auf das Frühjahr!“, rät er Landwirten.
Wann lassen sich die Bodenherbizide im Wintergetreide ausbringen?
„Alle Bodenherbizide wie zum Beispiel Cadou SC, Herold SC oder Malibu können gleich nach der Saat bis zum 1-Blattstadium des Ackerfuchsschwanzes appliziert werden“, sagt der Göppinger Berater. Zu spät sollten Praktiker die Herbizide aber nicht anwenden, damit auf blattaktive Wirkstoffe verzichtet werden kann. Mit dem Wirkstoff Flufenacet lasse sich aktives Ackerfuchsschwanz-Management betreiben. Allerdings ist nicht jedes Mittel in jeder Kultur zugelassen. So lässt sich Boxer beispielsweise nicht in Triticale anwenden. Auch die Aufwandmengen können sich je nach Getreidekultur unterscheiden.Überprüfen Sie nach dem Spritzen die Wirkung. Möglicherweise ist im Spätherbst noch eine Nachbehandlung mit einem blattaktiven Mittel nötig.
Ackerfuchsschwanz: So wird man die tickende Zeitbombe los
Welche Auflagen gibt es bei den Herbiziden zu beachten?
Der Berater weist darauf hin, dass sich der Wirkungsgrad durch Zugabe von Prosulfocarb, Diflufenican oder Pendimethalin auf schwierigen Standorten noch etwas erhöhen lasse. Allerdings könne es je nach Witterung und Aufwandmenge negative Auswirkungen auf die Verträglichkeit geben. Dabei sind Resistenzklassen zu beachten. Mittel mit dem Wirkstoff Pendimethalin haben besondere Auflagen. Kielmann weist darauf hin, dass einige der Herbizide zusätzlich Abstandsauflagen bei einer Hangneigung >2 % haben. So ist bei Herold SC oder Cadou Pro Pack ein 20m breiter bewachsener Randstreifen zu Oberflächengewässern nötig (außer bei Mulchsaat).