Neue Sorten, mehr Aufbereitungsanlagen und neue Lebensmittel: Der Anbau von Hülsenfrüchten nimmt stetig zu.
Hülsenfrüchte auf Erfolgskurs: Innerhalb von sechs Jahren ist die Zahl der Anbaubetriebe für Hülsenfrüchte um gut 7.000 gestiegen. Ebenso die Anbaufläche. Diese vergrößerte sich von 102.500 auf über 222.000 Hektar.
Denn es gibt neue Sorten, mehr Aufbereitungsanlagen und neue Lebensmittel – zum Beispiel Bohnen-Brownies, Lupinen-Steaks oder Sojadrinks. Somit ist die Eiweißpflanzenstrategie der Bundesregierung erfolgreich.
Zuwächse bei Erbsen, Lupinen und Ackerbohnen
Landwirtschaftliche Betriebe nehmen Leguminosen vermehrt in ihre Fruchtfolge auf, dass zeigen die Anbauzahlen: Bauten 2014 noch etwa 12.000 Betriebe Körnerleguminosen an, sind es inzwischen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 19.430.
Die Anbaufläche von Sojabohnen hat sich in Deutschland in sechs Jahren auf nahezu 33.000 Hektar verdreifacht. Die Flächen für Futtererbsen verdoppelten sich auf 82.600 Hektar, die für Ackerbohnen stiegen um fast 200 Prozent auf 59.500 Hektar. Süßlupinen haben es standortbedingt etwas schwerer – doch selbst hier liegt die Anbaufläche inzwischen bei 21.900 Hektar.
Diese Zuwächse seien das Ergebnis jahrelanger Forschung und der Vermittlung von Wissen. Dies zu fördern, war die Aufgabe der Eiweißpflanzenstrategie, die das Bundeslandwirtschaftsministerium 2012 ins Leben rief.
Leguminosen auch bei Verbrauchern gefragt
Die Nachfrage nach Leguminosen ist auch bei Verbrauchern stark gestiegen: Es gibt immer mehr Fleischersatzprodukte, viele Verarbeitungsbetriebe setzen auf vegetarische oder vegane Produktalternativen – zum Teil hergestellt aus Hülsenfrüchten.
Internationale Unternehmensberatungen prognostizieren, dass der Markt für pflanzliches Eiweiß bis 2029 einen Umsatz von 140 Milliarden US-Dollar erreichen wird.