Ein Schild auf einem Braugerstenfeld

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Janina Schuster | am

Braugerste aus Niedersachsen gefragt

Das deutsche Reinheitsgebot ist über die Grenzen Deutschlands hinweg bekannt. Unser Bier ist Kulturgut. Und so wird auch der Anbau der Braugerste als selbstverständlich betrachtet.

Keine Gastronomie, ausfallende Schützen- und Volksfeste und abgesagte Festivals – es ist keine gute Zeit für den Fassbierabsatz. Doch der gute Ruf des deutschen Malz über die Grenzen Deutschlands hinweg lässt die Marktsituation für Braugerste dennoch ausgeglichen aussehen. "Vor allem in Asien und Afrika wird Bier aus europäischem und damit auch deutschem Malz gebraut", sagt Gerhard Rott, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Niedersächsischen Braugerstenanbaues. Mit dem dort steigenden Lebensstandard wächst auch die Nachfrage nach Bier, was bis nach Niedersachsen zu spüren sei.

Positiver Trend für Braugerste seit Herbst

Von der insgesamt gestiegenen Nachfrage nach Rohstoffen profitiere die Braugerste ebenfalls. Die Getreidepreise hätten ein ordentliches Niveau erreicht, bestätigt Rott. Braugerstenanbauer erzielen beim Verkauf ihrer Gerste wieder Aufschläge von bis zu zwei Euro gegenüber Futtergerste. Das sah im Herbst noch anders aus. Da tendierten die Mehrerlöse gegen Null, was dazu führte, dass manche aufwendig angebaute Braugerste in Richtung Futtermittelhersteller verkauft wurde.

Anbauflächen werden vorerst reduziert

Daher haben sich einige Landwirte für dieses Jahr gegen einen Anbau oder aber eine Einschränkung entschieden. "In Niedersachsen wird die Fläche, die mit Braugerste bestellt wurde, etwa 15 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr", sagt Andreas Lege, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Niedersächsischen Braugerstenanbaus. Durch das kalte Frühjahr erfolgte die Saat zwar etwas später als sonst, sei aber inzwischen sehr gut gewachsen.

Braugerste als Ackerfrucht in Roten Gebieten?

Gerhard Rott freut sich ebenfalls über die Entwicklung der Pflanzen. Er erklärt, dass sich die Getreideart auch für den Anbau in Roten Gebieten eigne, da sie nur einen geringen Stickstoffbedarf habe. Lediglich die Begrenzung der Feldberegnung sei ein Problem. Braugerste wachse auf leichten und sandigen Böden und sei oft auf zusätzliche Wassergaben über die Feldberegnung angewiesen. Er hoffe daher auf Regen im Mai und Juni, sagt aber auch, dass die Wasserversorgung bislang besser sei als in den Vorjahren.   

Mit Material von LPD
Die zugehörigen Landwirte des Arbeitskreises "Regionale Braugerste"

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