Blumenkohl in Auslage

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Janina Schuster | am

Endlich wieder regionales Gemüse!

Für alle, die regelmäßig Ausschau nach regionalem Gemüse halten, ist diese Nachricht ein Grund zur Freude: die Ernte von regionalem Gemüse hat angefangen.

Und damit finden sich bald wieder Salate, Brokkoli, Blumen- und Spitzkohl sowie Kohlrabi von deutschen Feldern in den Regalen der Hofläden und Supermärkte. Nachdem die Spargelzeit am 24. Juni offiziell endet, ernten die Gemüsebauern nun anderes regionales Gemüse. "Durch das kalte Frühjahr sind wir dieses Jahr mit der Ernte etwa 10 bis 14 Tage später dran", sagt Regina Wegener aus Wunstorf. Dort betreibt sie mit ihrer Familie einen Bauernhof mit angeschlossenem Hofladen und Hofcafé. "Unsere Kunden haben schon auf das frische Gemüse aus der Region gewartet", berichtet sie. Mit dem Wachstum ist sie trotz kaltem Frühjahr zufrieden. "Es steht alles sehr gut da."

Zahl der Betriebe gesunken

Der Gemüseanbau, so sagt man, ist eine Angelegenheit für Spezialisten. Dennoch stieg die Gemüseanbaufläche in den vergangenen Jahren stetig an und liegt in Niedersachsen nun bei knapp 20.000 Hektar. Im bundesweiten Ranking belegt das Bundesland damit laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) den Platz hinter Nordrhein-Westfalen. "Der Trend zu wenigen und größeren Betrieben ist auch im Gemüsebau eindeutig", sagt Erich Klug von der LWK. Seit Jahren sei die Zahl der Betriebe rückläufig und läge zuletzt bei 881 Betrieben mit durchschnittlich 23 Hektar.

Gemüseernte in fünfter Generation

Zu den größeren Anbauern von Gemüse zählt die "Vitamin-Garten"-GmbH aus Ronnenberg bei Hannover. Auf 75 Hektar baut der Familienbetrieb unter anderen Blumenkohl, Brokkoli, Sellerie und Kohlrabi an. "Die Qualität ist dieses Jahr sehr gut", schwärmt Geschäftsführer Jörg Noltemeyer. Bereits in fünfter Generation führt der 68-Jährige den Hof und vermarktet seine Ernte an den Lebensmitteleinzelhandel und über den Großmarkt. Er erinnert sich: "Schon meine Urgroßmutter schob ihre Waren mit der Schubkarre zum Klagesmarkt nach Hannover."

Anbaufläche gestiegen

Mit der gestiegenen Anbaufläche folgen die Landwirte der gestiegenen Nachfrage nach Gemüse. Somit bleibt der Selbstversorgungsgrad von ca. 35 bis 40 Prozent stabil. 2017 wurden deutschlandweit 128.228 Hektar Gemüsekulturen auf einer Freilandfläche angebaut. Das sind weniger als 0,7 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. "Von allen Sparten im Gartenbau hat der Gemüsebau die höchste Bruttowertschöpfung, aber auch ein gewaltiges Herausforderungspotential", resümiert Klug.

Mit Material von LPD
Ein Landwirt hält eine Gemüsekiste

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