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Ernteeinschätzung 2021 des DRV: Vorjahresniveau erwartet
Frühere Spitzenergebnisse von bis zu 50 Millionen Tonnen Getreide dürften zukünftig selbst in Jahren mit optimalen Witterungsbedingungen jedoch immer schwieriger zu erzielen sein, gibt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) zu bedenken.
Denn neben dem Wetter machten sich die Restriktionen bei Düngung und im Pflanzenschutz bemerkbar. Außerdem gehe der Getreideanteil in der Fruchtfolge zurück, die Landwirtschaft setze zudem auf längere Fruchtfolgen.
Die aktuellen Bestände sähen jedoch gut aus. Daher gehe der DRV derzeit beim Getreide sowie dem Raps mit 43,5 und 3,5 Millionen Tonnen von einer Erntemenge auf Vorjahresniveau aus.
Dabei habe die Kälte keinen nennenswerten Schaden hinterlassen, denn während der Kälteperiode war Deutschland fast flächendeckend mit einer Schneeschicht überzogen. Diese hatte eine isolierende Wirkung und verhinderte, dass die Kälte aus der Luft an die Pflanzen gelangte.
Frühjahrsaussaat hat deutschlandweit begonnen
DRV-Getreidemarktexperte Seedler mahnt zur Vorsicht: "Wenn das Pflanzenwachstum im Frühjahr einsetzt, können bei stärkeren Nachtfrösten noch erhebliche Schäden auftreten. So wurden im vergangenen Mai durch starke Fröste in verschiedenen Regionen die Ährenansätze von Gerste und teilweise auch Weizen massiv geschädigt."
Im Vergleich zum Vorjahr rechnet der DRV mit einem leichten Rückgang der Flächen für Sommergetreide. Einzige Ausnahme ist der Körnermais, hier erwartet der Raiffeisenverband einen leichten Flächenzuwachs.