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Fehlende Beize schadet Mais
Auf Maisfeldern ist ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden. Ursache ist der fehlende Beizschutz im Maissaatgut.
In Deutschland ist es vor allem im jungen Mais zu erheblichen Schäden gekommen. Auf insgesamt 440.000 ha bzw. 16 % der gesamten Anbaufläche hat es Fraßschäden gegeben, die vor allem durch Krähen, Schwarzwild, Fasane, Kraniche und Tauben verursacht worden sind. Überraschend hoch sei in diesem Jahr auch der Fritfliegenbefall ausgefallen.
Ursache hierfür ist laut Deutschem Maiskomitee (DMK) der fehlende Beizschutz beim diesjährig verwendeten Maissaatgut.
Erhebliche Kosten durch Mais-Neuansaat
Auf 66.000 ha sei Mais wegen des Fraßschadens neu bestellt worden. Der wirtschaftliche Schaden durch Nach- oder Neuansaat wurde vom DMK auf rund 30 Millionen Euro geschätzt.
Der erhebliche Fraßschaden entstand laut Maiskomitee deshalb, da in diesem Jahr zur Saatgutbeizung kein Repellent als Schutz vor Vogelfraß sowie kein Insektizid zur Vermeidung von Fritfliegenschäden zur Verfügung gestanden habe.
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Pflanzenschutzmittel gesucht
In den Jahren zuvor sei das Saatgut sehr häufig mit dem Wirkstoff Methiocarb als Schutz vor Fritfliege und Vogelfraß ausgestattet gewesen. Der Wirkstoff wurde im Herbst 2019 von der EU verboten, weshalb man in Deutschland die Zulassung widerrufen habe.
Das DMK fordert nun, den notwendigen Schutz des Mais-Saatgutes in den Abwägungsprozess zur Zulassung eines Pflanzenschutzmittels einfließen zu lassen. Denn ansonsten könne der Verzicht zu Wettbewerbsverzerrungen deutscher Landwirte führen.