"Maisanbau heute und morgen" ist ein Thema auf dem Feldtag der LWK Niedersachsen in Poppenburg (Kreis Hildesheim) am 6. Juni.
Am 6. Juni lädt die LWK Niedersachsen wieder zu ihrem Feldtag nach Poppenburg im Kreis Hildesheim ein. Ein wichtiges Thema: Maisanbau heute und morgen.
Der Vorteil des Maisanbaus liegt auf der Hand:
- In Hochertragsjahren müssen Überschussmengen nicht siliert werden. Sie können als Körnermais gedroschen und vermarktet werden.
- Andersherum stellt der Körnermais eine stille Futterreserve dar, welche bei niedrigen Silomaiserträgen, ggf. auch zugekauft, und gehäckselt werden kann.
- Für den Körnermaisanbauer bietet die optionale Silonutzung die Möglichkeit, flexibel auf ungünstige Witterungsereignisse wie starkes Lager durch Sturm, Kolbenlosigkeit durch starke Sommertrockenheit oder nicht ausreichende Abreife in besonders kühlen Jahren zu reagieren.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass weder Fungizide noch Insektizide im Bestand eingesetzt werden müssen.
Einschränkungen auch bei Mais zu erwarten
Im Bereich des chemischen Pflanzenschutzes sind jedoch auch bei Mais, wie auch bei anderen Kulturen, zukünftig weitere Einschränkungen zu erwarten. Der Verlust wichtiger Bodenwirkstoffe bzw. deren Anwendungsbeschränkungen ist bereits Realität.
Für einen nachhaltigen Pflanzenschutz wird zunehmend das integrierte Vorgehen erforderlich, wie z.B. das Einbeziehen der mechanischen Unkrautbekämpfung.
Unkraut mechanisch gut zu bekämpfen
Grundsätzlich ist eine mechanische Unkrautbekämpfung in der „Hackfrucht“ Mais aufgrund der Reihenweiten relativ gut möglich. Die mechanische Unkrautbekämpfung birgt dabei noch einige weitere Vorteile gegenüber einer chemischen Maßnahme:
- Gerade nach stärkeren Niederschlägen kurz nach der Saat werden Verkrustungen der Bodenoberfläche aufgebrochen, sodass der Mais besser auflaufen kann.
- Auch die Durchlüftung des Bodens wird durch Hacken verbessert, was der Kultur zugutekommt.
Letzte Hackmaßnahme: Grasuntersaaten aussäen
Die letzte Hackmaßnahme kurz vor Reihenschluss kann zudem genutzt werden, um Grasuntersaaten auszusäen. Hierbei werden pneumatische Reihenstreuer an der Hacke oder dem Reihenstriegel eingesetzt, die das Saatgut unterhalb der Maisblätter verteilen. Durch die Arbeitswerkzeuge erfolgt dann eine flache Einarbeitung der Saat.
Die sehr schattigen Lichtverhältnisse im Maisbestand genügen dem Gras, um sich zu etablieren, verhindern aber ein üppiges Wachstum und damit eine Konkurrenz durch die Untersaat.