Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren

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Janina Schuster | am

Forschungsprojekt soll Schwung in Beerenzucht bringen

Das EU-Forschungsprojekt "BreedingValue" soll mehr Vielfalt in die Beerenzucht bringen. Dadurch wolle man eine höhere Widerstandskraft der heimischen Beerensorten erreichen, welche sich den veränderten klimatischen Bedingungen anpassen können.

Vier Jahre hat das Forschungsteam Zeit sich der Aufgabe zu stellen, die beliebten Beeren zu verbessern. Die unter Verbrauchern als "Superfood" bekannten Blau-, Him- und Erdbeeren genießen einen guten Ruf und finden vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. So kann man sie in Form von Smoothies, Fruchtaufstrichen, Desserts und Säften im Supermarkt finden. Trotz aller Beliebtheit gibt es Verbesserungspotential: es existieren nur wenige Elternsorten, auf die alle Beerensorten zurückgehen. Das ist insofern problematisch, als dass die Einzüchtung neuer Eigenschaften kaum möglich ist. Ihr Genpool ist zu klein.

Beeren müssen sich an die veränderten Bedingungen anpassen können

Die klimatischen Schwankungen sorgen für eine Reihe veränderter Faktoren. Anbaubedingungen, Klima und Schaderreger ändern sich, sodass Anbauer widerstandsfähigere Sorten benötigen. Diese müssen mit weniger Pflanzenschutzmitteln auskommen können und dennoch gute Erträge bringen. Eigenschaften, die es einzuzüchten gilt. Da setzen BreedingValue an. Sie möchten den Genpool der Beeren vergrößern.

Julius Kühn-Institut unterstützt mit Genbanksammlung der Erdbeere

Dr. Monika Höfer vom Julius Kühn-Institut erklärt: "BreedingValue will das Wissen zur Nutzung von genetischen Ressourcen von Erdbeere, Himbeere und Heidelbeere bündeln, Instrumente zur Erstellung von so genanntem Pre-Breeding-Material entwickeln und testen, um letztlich neue Züchtungswege zu beschreiten". Das Institut aus Dresden ist einer von 20 Partnern aus acht europäischen Ländern, die das Projekt unterstützen. Das JKI ist im Besitz einer Genbanksammlung zur Erdbeere und bringt diese in das Forschungsprojekt ein. Die Genbanksammlung der Erdbeere beinhaltet Wildarten und alte Sorten, die der Beere genetische Diversität zurückgeben soll. Diese ist im Verlauf der Sortenzüchtung verloren gegangen. Wildarten können dabei helfen. 

Viele Genbank-Sammlungen verhelfen zu Diversität

Ziel ist auch Verbraucherinnen und Verbraucher ganzjährig mit den Beeren versorgen zu können. Diese wünschen sich Obst mit hohen Nährwerten für den Frischverzehr, sowie weitestgehend regionale, also europäische Herkunft, um lange Transportwege zu vermeiden. Um diese Nachfrage zu bedienen sollen nun diverse Genbank-Sammlungen in Zuchtprogrammen identifiziert und der Forschung zugänglich gemacht werden. Das größte wirtschaftliche Potential in Europa besitzen Blau-, Him- und Erdbeeren, weshalb die BreedingValue-Plattform für die drei Beerenobstarten aufgebaut und validiert wird.

Mit Material von Julius Kühn-Institut
Hände halten Heidelbeeren

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