Zu Hauf unterwegs: Umweltminister Christian Meyer kann sich Finanzhilfen wegen des Gänsefraßes vorstellen. (Symbolbild)

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Imke Harms | am

Gänsefraßschäden: Umweltminister sagt Deichschäfern Finanzhilfen zu

Umweltminister Christian Meyer hat Deichschäfern Unterstützung bei Gänsefraßschäden in Aussicht gestellt. Gerade ist Lammzeit.

„Ich bin da sehr offen“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch bei einem Besuch der Deichschäferei Petkum bei Emden. Aber er ergänzte: „Wir müssen gucken, wo die Schäden tatsächlich real sind", berichtet die deutsche Presseagentur (dpa).

Finanzieller Ausgleich für Fraßschäden

Bislang bietet das Land Landwirten mit Unterstützung der EU in den Hauptgebieten der Gänserast in EU-Vogelschutzgebieten einen finanziellen Ausgleich für Fraßschäden an - die Deichflächen, auf denen die Schafe weiden, sind aber nicht Teil der Schutzgebiete. Die Deichschäfer können daher bislang keine Ansprüche geltend machen, so die dpa weiter.

Gänse fressen junges Gras

„Das größte Problem im Frühjahr sind eindeutig die Gänse“, sagte Anne Bonsemeyer, die die Deichschäferei zusammen mit ihrem Mann führt. Die Schäferei mit rund 500 Tieren beweidet zwölf Kilometer Deichlinie. „Das erste gute Gras fressen jetzt die Gänse ab.“ Dies sei eigentlich dringend erforderlich für die Muttertiere und die Lämmer, sagte die Schäferin. Zurzeit ist Lammzeit.

Gänse richten nicht überall Schaden an

Auch der Oberdeichrichter der Moormerländer Deichacht, Heiko Albers, sprach sich für Hilfen aus. „Es ist ja nicht überall, dass die Gänse so viele Schäden anrichten, sondern nur abschnittsweise.“ Aber eben auch für diese Deichabschnitte bräuchte es Unterstützung.

Beweidung wichtig für den Küstenschutz

Umweltminister Meyer signalisierte Hilfe und betonte, dass die Beweidung der Deiche nicht nur der Landwirtschaft diene. Sie sei auch für den Küstenschutz unverzichtbar und trage zum Artenreichtum bei. Anlass für den Besuch der Deichschäferei ist eine zweitägige Klausur des Arbeitskreises Umwelt der Landtagsfraktionen von SPD und Grünen. Die Mitglieder informierten sich zuvor am Schöpfwerk in Oldersum unter anderem auch über den Küstenschutz und den Masterplan Ems. Am heutigen Donnerstag wird die Klausur auf Borkum fortgesetzt.

Mit Material von dpa
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