Laubharken, pflanzen und ernten: jetzt im Herbst ist im Garten ganz schön was los. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei Ihren Wintervorbereitungen achten sollten und geben Ihnen einige Tipps, was zu tun ist.
Herbst ist, wenn im Garten ordentlich Laub liegt. Als natürlichen Winterschutz für Flora und Fauna können Sie die Blätter jedoch auch einfach im Garten zusammenkehren und als Laubhaufen liegenlassen. Für Igel, Insekten und andere Tiere kann dies ein perfektes Winterquartier sein und Unterschlupf bieten. Nach dem Winter zerfressen tausende Lebewesen das Laub und wandeln es in Humus um. Wer für einen Laubhaufen keinen Platz im Garten hat, kann auch einen Komposthaufen anlegen oder das überschüssige Laub in die Biotonne stecken.
Aussaat im Spätherbst - geht das?
Aussäen können Sie auch jetzt im Herbst, gerade im Gewächshaus eignet sich jetzt die Aussaat von Feldsalat, Spinat und Winterpostelein. Zusätzlich können Sie in Ihren Beeten Samen von Kaltkeimern wie Bärlauch, Kerbelrübe, Guter Heinrich und Waldmeister pflanzen. Sie brauchen Frost, um ihre natürliche Kälteschranke zu überwinden und im Frühjahr auszutreiben. Auch Blumenzwiebeln von Frühblühern können Sie bereits jetzt unter die Erde bringen oder bereits Stauden, Bäume oder Gehölze pflanzen - so wird ihr Garten im Frühjahr richtig schön bunt.
So können Sie Gemüse für den Winter einlagern
Der richtige Zeitpunkt: wurzelnackte Rosen im Herbst setzen
Noch bin Dezember ist der richtige Zeitpunkt, um Rosen zu setzen. Derzeit werden Sie meist in Pflanzcontainern oder ohne Erde mit kurzen trieben und nackten Wurzeln verkauft. Wurzelnackte Rosen haben im Vergleich zu Containerrosen den Vorteil, dass sie wesentlich günstiger sind. Momentan ist auch die Auswahl der Pflanzen am größten. Achten Sie vor dem Pflanzen aber darauf, dass die Rose 12 bis 24 Stunden gewässert wird. Hierzu befüllen Sie einfach einen Eimer mit Wasser und tauchen die Wurzeln über Nacht in den Eimer.
Im Anschluss sollten Sie die Wurzeln und Triebe der Rose auf 20 Zentimeter einkürzen. Beim Ausheben des Pflanzlochs sollten Sie auch darauf achten, dass das Loch so groß sein sollte, dass die Wurzeln nach unten hin hineinpassen. Achtung: die Wurzeln sollten nicht gebogen werden. Damit die Wurzeln schnell in tiefere Bodenschichten wachsen, sollten Sie den Boden des Lochs mit einer Grabegabel auflockern.
Bauanleitung: So können Sie ein Igelhaus selber bauen
Rosen pflanzen: das sollten Sie auch beachten
Weiter ist beim Pflanzen von Rosen wichtig, dass die Veredelungsstelle ausreichend tief eingegraben wird. Die Veredelungsstelle ist die Verdickung im unteren Bereich der Pflanze. Hier sind Edelrosen (der obere Teil der Rose) mit der robusten Wurzelunterlage verbunden. Aus diesem Grund sollten Sie beim Setzen darauf achten, dass diese empfindliche Stelle zwischen acht bis zehn Zentimeter unter der Erdoberfläche eingepflanzt wird. Häufen Sie so viel Erde an, bis lediglich die Triebspitzen der Rose aus der Erde herausschauen. Denn so ist die Pflanze vor Frost, Wind und Sonne geschützt.
Was ist jetzt im Herbst erntereif?
Wenn Sie in Ihren Gemüse- und Obstgarten schauen, ist jetzt im Herbst so einiges erntereif. Darunter: Äpfel, Chinakohl, Feldsalat, Grünkohl, Pastinaken, Rotkohl und Rosenkohl, Walnüsse, Porree, Weißkohl und Topinambur. Unter anderem ist Topinambur-Knolle nicht nur nahrhaft, ihre Blüte ist auch schön im Garten anzusehen. Aber was ist Topinambur? Die Pflanze gehört zu Gattung der Sonnenblumen und ist eine Kurztagspflanze, deren Blüten im August blühen. Topinambur ist zudem auch winterhart, die Knollen können bis zu -30 Grad Celsius aushalten. Geerntet werden können die Knollen ab November den ganzen Winter hindurch. Weiter eignet sich die Knolle zum kochen, braten, für Suppen oder im Salat. auch das Trendgemüse Pastinake ist jetzt erntereif. Sie schmeckt besonders gut als Püree oder als Chips. Pastinaken und Topinambur können Sie übrigens auch sehr gut in einer Erdmiete einlagern.