Ein Trecker bringt auf einem Rübenacker Pflanzenschutzmittel mit einer Spritze aus

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Anne-Maria Revermann | am

Glyphosat-Absatz in Deutschland gesunken

Der Absatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat ist in Deutschland gesunken.

Das zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gehörende Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat seinen Jahresbericht zum Absatz an Pflanzenschutzmitteln 2018 vorgelegt. Daraus geht hervor, dass die Menge an verkauften Pflanzenschutzmitteln im Inland im Vergleich zum Jahr 2017 um etwa 9 Prozent gesunken ist.

Verkauft wurden rund 105.000 Tonnen Produkt, was 45.000 Tonnen Wirkstoff entspricht. Der Absatzrückgang ist maßgeblich auf die geringere Nachfrage nach Herbiziden (Rückgang um 11 Prozent) sowie Fungiziden (Rückgang um 12 Prozent) zurückzuführen.  Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die trockene Wetterlage in 2018, aber auch durch die hohe Sensibilität der Landwirte hinsichtlich der Minimierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.

Auch und besonders der Absatz von Glyphosat ist in Deutschland gesunken. So wurden im vergangenen Jahr  3.450 Tonnen des Wirkstoffs verkauft, wie das Bundesagrarministerium am Dienstag mitteilte. Das war ein Minus von 26,5 Prozent im Vergleich zum hohen Einsatz im sehr nassen Jahr 2017. Es bestätige sich aber ein bereits seit 2011 erkennbarer Abwärtstrend.

 

"Systematische Minderungsstrategie" ab 2020

Das Bundeskabinett hatte im September ein Agrarpaket auf den Weg gebracht, das ein Verbot von Glyphosat bis Ende 2023 vorsieht. Ab 2020 soll bereits mit einer "systematischen Minderungsstrategie" die Anwendung deutlich eingeschränkt werden.

Geplant sind etwa Verbote für Haus- und Kleingärten, öffentliche Flächen wie Parks sowie Einschränkungen für Bauern, darunter ein Verbot der Anwendung vor der Ernte. Das soll etwa drei Viertel der Einsatzmenge vermeiden. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Hersteller betonen allerdings, dass die sachgemäße Anwendung sicher sei. Bayer und andere Hersteller haben ein Zulassungsverfahren gestartet, um Glyphosat auch nach 2023 in der EU verkaufen zu können. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Mit Material von BMEL, dpa

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