Der Klimawandel wirkt sich auch auf das Grundwasser aus. Für Niedersachsen werden lokale, aber nicht flächendeckende Probleme erwartet.
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat eine gleichbleibende bis leicht steigende Tendenz der Grundwasserneubildung prognostiziert. Deutsche Klimaforschungsarbeitsgruppen kamen nun zu ähnlichen Ergebnissen. Im Nordwesten werde die Erderwärmung für sich genommen „sehr wahrscheinlich zu keiner signifikanten Verringerung“ der Grundwasser-Neubildung führen. Maßgebend für diese Entwicklung ist eine Zunahme des Niederschlags im Winterhalbjahr. Allerdings nehmen gleichzeitig die Sommerniederschläge ab.
Lokal könnten Probleme auftreten
Punktuell könnten aber durchaus Probleme auftreten, teilte das LBEG mit. In trockenen Sommern verbrauchten Privathaushalte, Industrie und Landwirtschaft viel Wasser. Dies könne eine Wasserknappheit verschärfen. In Niedersachsen sind diese Regionen vor allem Marsch- aber auch Geestlandschaften gerade in Küstennähe sowie Flussniederungen. Hier kann der erhöhte Winterniederschlag den abnehmenden Sommerniederschlag nicht ausgleichen, weil in flachen Regionen der zusätzliche Winterniederschlag in großen Teilen nicht versickern kann.
Lokale Knappheit hängt von menschlichem Eingriff ab
Entscheidend für eine Wasserknappheit sei das Ausmaß, in dem der Mensch in den Wasserhaushalt eingreife, so das LBEG. Bei längerer Trockenheit könne dies trotz „gleichbleibender jährlicher Grundwasser-Neubildung an der Ressource zehren“. Das LBEG propagiert daher Anpassungsmaßnahmen, wie etwa Projekte zur künstlichen Grundwasser-Anreicherung.