Besonders Kamera- aber auch RTK-gesteuerte Scharhacken setzen sich in der Praxis auch im Getreideanbau, Reihenweite mindestens 25 cm, immer mehr durch.Foto: Mücke
Markus Mücke, LWK Niedersachsen | am

Mit Hacke oder Striegel gegen Beikraut

Der Beikrautregulierungserfolg im ökologischen Getreideanbau wird durch ackerbauliche und durch mechanische Maßnahmen beeinflusst. Besonders die ackerbaulichen Maßnahmen sind wirksame „Stellschrauben“.

Für die mechanische Beikrautregulierung im Getreide stehen verschiedene Geräte wie Zinkenstriegel, Sternrollhacke, Rollstriegel und Scharhacke zur Auswahl. Diese Geräte können flankierend auch für die Einarbeitung und für die effizientere Ausnutzung von organischen Düngern in Getreide genutzt werden. Für den Betrieb das passende System zu finden, ist von vielen standort- und betriebsspezifischen Faktoren abhängig.

Zu den ackerbaulichen Maßnahmen gehört eine vielfältige Fruchtfolge mit dem Wechsel von Sommerungen und Winterungen, die Integration von Kleegras, sowie der Wechsel von Halm- und Blattfrüchten. Außerdem tragen spätere Aussaattermine beim Wintergetreide und die Auswahl frohwüchsiger Sorten mit einer frühen und hohen Beschattungsleistung zur Reduktion von Beikräutern bei.

Durch die Richtlinien des Ökolandbaus und der Bio-Anbauverbände ist die Zufuhr an organischen Düngern begrenzt und mineralische Stickstoffdünger sind verboten. Stickstoffliebende Samenunkräuter (Nitrophyten) wie beispielsweise Klettenlabkraut und Gräser wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm haben dadurch häufig eine geringere Bedeutung. Gleichwohl muss auch im Ökolandbau eine ausgewogene Nährstoffversorgung und der Ausgleich von Entzügen durch die Abfuhr von Ernteprodukten in der Gesamtfruchtfolge beachtet werden.

In einem vierjährigen Versuchsvorhaben hat der Fachbereich Ökolandbau der LWK Niedersachsen verschiedene mechanische Regulierungsverfahren in Öko-Winterweizen verglichen.

Mechanische Verfahren

Die Versuche sind vom Land Niedersachsen finanziell unterstützt worden und wurden auf einem langjährig umgestellten Betrieb im Landkreis Uelzen durchgeführt. Verglichen wurden folgende Geräte:

  • Zinkenstriegel
  • Sternrollhacke
  • Kombinierter Einsatz von Sternrollhacke + Zinkenstriegel
  • Scharhacke
  • Kombinierter Einsatz von Scharhacke + Zinkenstriegel

Diese mechanischen Varianten wurden zudem mit einer Düngung von 65 kg N/ha über Bio-Hühnertrockenkot (HTK) und ohne jegliche organische Düngung miteinander verglichen. Weitere Informationen zum Versuch sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. Folgende Versuchsfragen standen im Fokus des Versuchs: Wie wirken sich die organische Düngung mit HTK und die mechanischen Verfahren auf den Beikrautregulierungserfolg, auf den Ertrag und auf die Backqualitäten aus?

Zinkenstriegel, Sternrollhacke, Rollstriegel oder Scharhacke: Diese mechanischen Varianten wurden mit einer Düngung von 65 kg N/ha über Bio-Hühnertrockenkot (HTK) und ohne jegliche organische Düngung miteinander verglichen. Die Ergebnisse lesen Sie in der digitalen Ausgabe der LAND & FORST. Testen Sie jetzt – unverbindlich und kostenlos!

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