Die nachhaltige Nutzung der Ressource Land ist eine große Herausforderung. Eine Lösung könnte eine Steigerung der Produktivität sein.
Die steigende Nachfrage nach Agrarprodukten und der Schutz der Ressource Land führen zu einem Konflikt. An dessen Lösung haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geforscht und dabei ins Auge gefasst, die benötigte Anbaufläche wesentlich zu verringern.
LMU-Geographen um Julia Schneider und Dr. Florian Zabel haben nun gemeinsam mit Forschern der Universitäten Basel und Hohenheim in einer modellbasierten Studie analysiert, wieviel Fläche durch effizientere Produktionsmethoden global eingespart werden könnte. Dazu wurde ein biophysikalisches Ertragsmodell für 15 weltweit wichtige Nahrungs- und Energiepflanzen angewendet.
Die Hälfte der Anbaufläche würde reichen
Ackerbaustrategie: Naturschutz und Produktivität verbinden
Wirtschaftliche Folgen: Preisrückgang
Die Wissenschaftler untersuchten auch die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Flächenreduktion. Das Modell ergab, dass die effizientere Flächennutzung in allen Regionen und für alle Anbaufrüchte zu einem Rückgang der Preise führen würde. Gleichzeitig würde es zu einem Anstieg der Produktion kommen. Global würde die Produktion landwirtschaftlicher Güter um 2,8 Prozent steigen, so die errechneten Daten. Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass Flächeneinsparungs-Szenarios unbedingt im Kontext globaler Märkte untersucht werden müssten. Potentiell freiwerdende Flächen könnten zum Schutz von Klima und Biodiversität genutzt werden.