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Hannover: Warmes Winterwetter sorgt Bauern
Die Landwirte sehen das warme Wetter im Winter mit großer Sorge. Auch die Kombination mit niedrigen Wasserreserven beunruhigt sie.
Ein Sturmtief über dem Südteil des Europäischen Nordmeers sorgt für Temperaturen wie im Frühling – und das im Januar. Das Tief lenkt ungewöhnlich milde Luft in weite Teile Deutschlands, so dass es am Donnerstag, den 16.01. landesweit bis zu zehn Grad warm war. Am Freitag waren es bis zu zwölf Grad.
Warme Temperaturen im Januar haben Folgen
Von Rekordtemperaturen möchte der DWD nicht sprechen – 1975 gab es in Hannover am 15. Januar 14 Grad. Dennoch sind die ungewöhnlich warmen Temperaturen mitten im Winter problematisch.
Hasel und Erle fangen bereits an zu blühen. „Jeder, der mit offenen Augen durch die Natur geht, kann feststellen, wie ungewöhnlich weit die Vegetation in ihrem Entwicklungsstadium bereits ist“, sagt Landvolkpräsident Ulrich Löhr.
Für die Landwirte und Ackerbauern ist die fehlende Kälte im Getreideanbau schlecht. Wintergetreide wie Raps, Gerste und Weizen benötigen für ihre Entwicklung einen Kältereiz. „Sind sie im Wuchs ihrer Zeit voraus, dann können späte Fröste ihnen Schaden zufügen“, so Löhr. In Niedersachsen haben Landwirte 600.000 Hektar mit Winterweizen oder Wintergerste bestellt, auf weiteren 80.000 Hektar steht Winterraps.
Temperaturen fielen leicht
Am Wochenende war es kühler: Am Samstag lagen die Temperaturen bei milden sieben Grad, im Harz bei drei. Dort wurden in der Nacht auch Minustemperaturen erreicht.