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Historisch früh: In Franken geht die Maisernte los
Dem Mais fehlt dieses Jahr Wasser: In Franken ist der Mais nun schon so reif, dass nun die ersten Häcksler rollen.
In Teilen Niedersachsens ächzt der Mais nach Wasser. Im Süden ist die Lage noch drastischer: In Franken haben die ersten Landwirte historisch früh mit der Maisernte begonnen. Grund dafür ist, dass der Reifeprozess wegen der Kombination aus Hitze und Dürre außergewöhnlich früh eingesetzt hat. Gleichzeitig ist keinerlei Regen in Sicht.
Maishäckseln gegen Hitze in der Dämmerung
Die hohen Temperaturen von über 30 °C während der Ernte haben auch negative Auswirkungen auf die Qualität des Ernteguts. Wenn der Silohaufen nicht abkühlt, kommt es zu Fehlgärungen.
„Um hoffentlich dieses Problem zu umgehen, werden in den nächsten Wochen viele Landwirte versuchen die Ernte in die Morgen- oder Abendstunden zu verlegen, um kühleren Mais zu ernten“, meldet der Bayrische Bauernverband und bittet die Bevölkerung um Verständnis.
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Notreife im Silomais
Die Notreife tritt mittlerweile vielerorts auf, gerade auf flachgründigen Standorten. Berater ziehen Parallen zum Trockenjahr 2018. Die vorzeitige Ernte empfehlen sie erst, wenn wirklich keine Chance mehr auf Regeneration der Pflanze mehr besteht. Dann aber sollte geerntet werden, bevor die Pflanze abstroht.
Zu Beständen mit Dürreschäden nach der Ernte sagen sie: „Die Regenerationsfähigkeit des Maises sollte nicht unterschätzt werden!“ Stark geschädigte, unbefruchtete Bestände müssen nach Angaben der Berater besonders stark im Auge behalten werden.
Diese Pflanzen erkennt man an den rot gefärbten Stängeln und Blättern (Anthocyanverfärbung). Diese müssen geerntet werden, bevor die Pflanze komplett abstroht. Abgestorbene Maispflanzen haben einen niedrigeren Futterwert und erschweren den Siliervorgang.