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Kartoffelernte 2021: Womit Verbraucher rechnen müssen
In vielen Regionen läuft derzeit die Kartoffelernte. Experten rechnen in diesem Jahr mit einer gesunkenen Ernte, die sich auch auf den Verbraucher auswirken wird.
Im Herbst ist die Erntezeit der Kartoffeln. Bis in den Oktober hinein sitzen viele Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Kartoffelrodern. Auf 259.300 Hektar bauen sie in Niedersachsen den leckeren Erdapfel an. In diesem Jahr fällt die Ernte, nach Angaben von Experten der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI), jedoch geringer aus. Sie gehen davon aus, dass auf den Verbraucher somit steigende Preise zukommen werden. Bislang kosteten 100 Kilogramm Kartoffeln 12 bis 13 Euro. Christof Hambloch von der AMI geht für dieses Jahr von einer Preissteigerung auf 14 bis 15 Euro aus.
Wetter und Rückgang der Anbaufläche
Auch das Bundesagrarministerium rechnet mit einer durchschnittlichen Ernte. Bislang sei mit einer Erntemenge von etwa 10,6 Millionen Tonnen zu rechnen, 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr. In den Jahren 2015 bis 2020 lag der Durchschnitt bei 9,6 Prozent. Dem Ministerium zufolge seien die Wetterbedingungen der Grund für die geringere Ernte. Das außergewöhnlich kalte Frühjahr und der vielerorts wechselhafte und nasse Sommer sorgten für ein schwankendes Wachstum. Anfang September dann kam die Ernte erst in Fahrt. Ein weiterer Grund für die gesunkenen Zahlen sei zudem die zurückgehende Anbaufläche. Es wurden etwa 5,2 Prozent weniger Fläche mit Kartoffeln bestellt als noch 2020.
Womit Verbraucher rechnen müssen
Gibt es neben den Preissteigerungen weitere Konsequenzen für die Verbraucher? In der Tat sei damit zu rechnen, dass die Pommes etwas kürzer ausfielen als in den letzten Jahren. "Schlecht sind die Erträge nicht, aber wir haben Qualitätsprobleme", sagt Hambloch. So seien die Kartoffeln in vielen Fällen nicht dick genug geworden und hätten zudem einen Hohlraum im Inneren gebildet. Die Folge: Beim Schneiden in Stäbchen brechen sie in zwei Hälfte.