Die steigenden Preise könnten vor allem Rentner und Haushalte mit geringem Einkommen betreffen.
Durch den Klimawandel könnten insbesondere die Preise für importiertes tropisches Obst und Gemüse steigen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die ein internationales Team von Wissenschaftlern jetzt vorgelegt hat. Demnach stammt fast ein Drittel aller Obst- und Gemüseimporte aus Ländern, deren Landwirtschaft durch die Auswirkungen des Klimawandels bedroht wird. In Zukunft könnte es daher zu Versorgungsengpässen und Preissteigerungen kommen.
Wie das Senckenberg Forschungsinstitut berichtete, haben bereits in der Vergangenheit klimatische Extremereignisse wie Dürren in Kalifornien, Überflutungen in Lateinamerika und extrem kalte Winter in Italien zeitweise zu Preissteigerungen bei importiertem Obst und Gemüse geführt. Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte dies künftig bei fortschreitendem Klimawandel häufiger auftreten.
Mehr Obst und Gemüse selbst anbauen
Der Studie zufolge ist wahrscheinlich, dass besonders Menschen in der Altersgruppe von über 50 Jahren unter den Auswirkungen zu leiden haben. Auch Haushalten mit geringeren Einkommen werde es schwerer fallen, tropisches Obst und Gemüse zu kaufen. Abhilfe könnte nach Ansicht der Wissenschaftler eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Anbauländern schaffen.
Sie schlagen vor, Kooperationen auszubauen und in Maßnahmen zur Vermeidung und Anpassung an den Klimawandel zu investieren. Verbraucher sollten beim Kauf von exotischen Obst und Gemüse außerdem auf einen nachhaltigen Anbau achten. Um Europa weniger abhängig von Importen aus vom Klimawandel gefährdeten Regionen zu machen, könnte außerdem der Eigenanbau klimatisch geeigneter Kulturen Abhilfe schaffen.