Die Lupine tritt erkennbar aus dem Schatten von Ackerbohne und Futtererbse heraus. Aufgrund neuer Sorten könnte der Lupinenanbau auch für konventionelle Betriebe interessant werden.
Weiße Lupine erlebt Aufschwung
Damit tritt die Lupine erkennbar aus dem Schatten von Ackerbohne und Futtererbse heraus. Hier sorgen vor allem die neuen Sorten der Weißen Lupine für einen Aufschwung. Während die bundesweite Vermehrungsfläche der Schmalblättrigen oder auch Blauen Lupine sich gegenüber dem Vorjahr nur um 100 ha erhöht hat, war bei den beiden derzeit relevanten Weißen Lupinen-Sorten ein Sprung von 770 auf 2.100 ha Vermehrungsfläche zu verzeichnen. Damit zogen sie innerhalb eines Jahres (!) an den bisher vorwiegend angebauten schmalblättrigen Sorten vorbei. Für ihren Anbau kommen auch höher bonitierte Standorte in Frage, sie sind damit im Hinblick auf die pH-Werte des Bodens auch toleranter.
Mögliche Verwendung der Lupine
Gegenüber Ackerbohnen und Erbsen erreichen Lupinen höhere Rohprotein (RP)-Gehalte, wobei der RP-Gehalt der Weißen Lupinen wiederum höher ist als der der Schmalblättrigen. Lupineneiweiß hat zudem eine hohe Eiweißwertigkeit. Diese Eigenschaften machen die Lupine in der Fütterung und durch die neuen Sorten der Weißen Lupine auch in der menschlichen Ernährung interessant.
Zu beachten ist allerdings, dass der Grenzwert für die in Lupinen enthaltenen Alkaloide (Bitterstoffe) bei Ware für die menschliche Ernährung niedriger liegt als der für Futtermittel. Der Gehalt kann sorten- und jahresbedingt schwanken. Lupinenmehl ist glutenfrei und somit für Menschen mit Zöliakie eine Alternative zu Getreidemehl. Zum Teil wird es Getreidemehl zugesetzt, um die Konsistenz und Haltbarkeit von Backwaren zu verbessern oder kohlenhydratarme und eiweißreichere Brote zu backen. Das aus den Bohnen isolierte Eiweiß wird als vegetarische Proteinquelle auch für die Herstellung von Milch- und Fleischersatzprodukten genutzt.
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