Der Ökolandbau ist seiner Nische im Markt entwachsen. So urteilt der Ausschuss für Ökolandbau der DLG in einem Positionspapier.
In einem Positionspapier legte der DLG dar, dass die Branche seit Beginn der 2000er Jahre deutlich an Gewicht in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung gewonnen habe. Nachfrage und Erzeugung von Bioprodukten hätten deutlich zugenommen.
Der Ökolandbau erbringe eine Reihe von Ökosystemdienstleistungen, die ihn dazu qualifizieren, "Ideengeber" für eine künftige, ökologischere konventionelle Landwirtschaft zu sein. Außerdem könne das breit vorhandene Praxiswissen, beispielsweise in den Bereichen Unkrautregulierung und Fruchtfolgegestaltung, Lösungsansätze für aktuelle Probleme und Aufgaben der konventionellen Landwirtschaft bieten.
Auch Defizite benannt
Als Leistung der Branche hob der Ausschuss besonders hervor, dass diese sich selbst ein allgemein akzeptiertes und praktiziertes Regelwerk gegeben habe, das den Kreislauf- und Systemgedanken auf allen Ebenen der Produktion in den Vordergrund stelle. Diese Richtlinien seien wichtige Bausteine bei der Vermarktung. Das bei den Verbrauchern gewonnene Vertrauen und die Akzeptanz höherer Lebensmittelpreise seien wichtige Güter, die es zu erhalten gelte.
Die DLG stellte jedoch auch Defizite: Diese beträfen den Kupfereinsatz, die Eiweißversorgung bei vollständiger Ökofütterung sowie die Ertragsabständen zum konventionellen Landbau.
Entscheidend für das weitere Wachstum des Ökolandbaus sei dem Ausschuss zufolge neben der Umstellung von Betrieben die Weiterentwicklung der Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen.