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Orchideen – wie man sie richtig pflegt
Sie sind schön, exotisch und beliebt: Orchideen. Über 30.000 Arten soll es geben, Tendenz steigend. Welche Ansprüche die Blume an Ihr Zuhause stellt und was Sie bei der Pflege beachten sollten, erfahren Sie hier.
Orchideen waren einst ausgefallene, exotische Pflanzen, die im Regenwald gesammelt und nach langer Schiffsreise in Europa teuer verkauft wurden. Mittlerweile haben sie Einzug in unsere Wohnräume gehalten und erfreuen uns mit ihren farbenprächtigen Blüten.
Orchideen zählen zu den variationsreichsten Pflanzenfamilien überhaupt. Über 30.000 Arten soll es geben und der Eifer vieler Züchter scheint noch ungebremst. Uneinholbar im Bezug auf ihre jährlichen Stückzahlen im Handel ist die sogenannte Malaienblume – die Phalaenopsis. Sie gehört zu den beliebtesten Zimmer-Orchideen und gilt als "Einsteiger-Pflanze" bei Zimmerpflanzen-Liebhabern.
Warmer, aber nicht heißer Standort
Mit ihren variationsreichen Blüten, die von uni, mit Streifen oder Punkten von Weiß über Gelb bis zu dunklem Violett reichen, lieben sie einen mäßig hellen bis halbschattigen Standort – am Ost- oder Westfenster - bei 20 bis 25 Grad Celsius, allerdings ohne direkte Heizungsluft. Direkte Sonne sollte vermieden werden, damit es keine Verbrennungen auf den Blättern gibt.
Des Weiteren sollten Orchideen nicht in der Nähe von Obstschalen stehen, da Früchte Reifegase produzieren, die auch die Blüten schneller altern lassen.
Welche Pflege brauchen Orchideen?
Die Pflege der Phalaenopsis ist unkompliziert. Hauptaugenmerk sollte auf das regelmäßige Gießen entfallen. Ideal ist ein kurzes Tauchbad. Je nach Art des Substrats und der Raumtemperatur genügt dies alle 7 bis 14 Tage als Wassergabe völlig. Dazu wird der Topf in lauwarmes Wasser gestellt – in der Wachstumszeit angereichert mit Orchideendünger. So kann sich das Substrat mit Wasser voll saugen.
Anschließend lässt man die Pflanze gründlich abtropfen, damit kein Wasser im Übertopf stehen bleibt. Orchideenwurzeln sind sehr empfindlich, sie würden sonst verfaulen. Hin und wieder kann man die Blätter – auf keinen Fall die Blüten! – besprühen, denn die Pflanzen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Orchideen umtopfen
Alle zwei bis drei Jahre sollte umgetopft werden, damit die Pflanze immer über ein lockeres Substrat verfügt. Dazu verwendet man spezielles Orchideen-Substrat vom Fachmann. Die Phalaenopsis überrascht immer wieder mit neuen Blütentrieben, wenn man verblühte Rispen über dem zweiten oder dritten Knoten abschneidet. Dort treibt dann eine neue Rispe hervor.
Sorten für die Profis
Neben den Phalaenopsis eignen sich auch Oncidium und Dendrobium für die Fensterbank. Zimmerpflanzen-Experten wagen sich vielleicht an Orchideen-Arten wie den Zimmer-Frauenschuh (Paphiopedilum), Cattleya, Cymbidium, Miltonia oder Vanda mit ihren ausgefallenen blauen Blüten, heran.
Der Frauenschuh liebt es warm, besonders bei gefleckten Blättern und schattig, am besten am Nordfenster. Nach der Blüte sollte er eine Ruhephase bei kühleren Nachttemperaturen bekommen, damit er neue Blüten ausbildet. Miltonia, die großblumige Stiefmütterchen-Orchidee und Cattleya bilden knollenartige Speicherorgane, sogenannte Bulben aus. Miltonien reagieren sehr empfindlich auf trockene Heizungsluft.