Der Niedersächsische Weg sieht vor, den Einsatz von PSM strategisch zu reduzieren. Ein erster Betrieb startet.
Den Pflanzenschutzmittel-Einsatz in Niedersachsen nachweislich zu reduzieren und eine entsprechende Strategie zu erstellen – darauf haben sich die Partner des Niedersächsischen Weges verständigt. Ein Teilbereich ist die Einrichtung von so genannten Leitbetrieben, die künftig weiteren Betrieben dabei helfen sollen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Die Maßnahme ist ein erster Baustein der Pflanzenschutzmittelreduktionsstrategie, die derzeit im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium erarbeitet und mit den Gremien des Niedersächsischen Weges abgestimmt wird.
Erste Projektmaßnahme gestartet
Gestern (12. Juli) startete die erste Maßnahme im Projekt auf einem Betrieb. Auf den Flächen des Betriebs der „Dreiländereck GmbH & Co KG“ im Einzugsgebiet des Seeburger Sees werden in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen ab sofort Demonstrationsparzellen und Feldversuche angelegt sowie Praxisdaten und Fortschritte erfasst. In einem ersten Schritt werden Pflanzenschutzmittel-Anwendungsdaten und Biodiversitätsdaten im Zuge eines Monitorings erhoben. Außerdem sollen teilflächenspezifische Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln unter Praxisbedingungen erprobt und unter anderem durch mechanische Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung ergänzt werden.
Technik und Sortenwahl helfen, einzusparen
Dabei sollen modernste Technik eingesetzt sowie durch die Wahl gesunder Sorten Pflanzenschutzmittel eingespart werden. In den unterschiedlichen ackerbaulichen Regionen Niedersachsens wurden zudem vier weitere Leitbetriebe (in Hannover, Leer, Otterndorf und Gifhorn) eingerichtet, auf denen zum Beispiel auch die Effekte einer erweiterten Fruchtfolge untersucht werden. Ein fortlaufender Wissensaustausch steht dabei an erster Stelle.