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Regionale Kartoffeln gefragt
Die andauernde Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln macht sich auch beim Kartoffelabsatz bemerkbar, die Direktvermarktung hat ebenfalls angezogen.
"Die Discounter bieten mittlerweile fast ganzjährig deutsche Kartoffeln an", sagte Landvolk-Vizepräsident Holger Hennies.
Die Direktvermarktung habe um zehn bis 20 Prozent angezogen, im Sommer sei die Steigerung noch deutlicher zu spüren gewesen. "Die Menschen kaufen gerne Lebensmittel aus ihrer Nachbarschaft", so Hennies. Er sieht diese Entwicklung auch aufgrund von Corona verstärkt.
Die Tendenz zur regionalen Direktvermarktung bestätigt Sonja Markgraf vom Landvolk Niedersachsen. Das sei schon vor Corona erkennbar gewesen und habe sich mit der Pandemie noch verstärkt.
Laut Vater und Sohn Hellenberg, die einen Betrieb mit Kartoffelanbau in Barum bei Uelzen haben, ist regional das neue Bio. Bio-Landwirte mit Direktvermarktung gehörten zu den Gewinnern der Corona-Einschränkungen: 20 Prozent mehr Umsatz konnten sie seit Beginn der Pandemie verzeichnen.
In Niedersachsen fiel die Kartoffelernte in diesem Jahr für die Landwirte überdurchschnittlich gut aus. Das trockene Erntewetter sorgt für gute Rodebedingungen. Mit 45 Prozent der Anbaufläche ist Niedersachsen das Land mit der größten Kartoffelproduktion.