Rosenkohl in Kisten

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Christel Grommel | am

Rosenkohl: Rund um das gesunde Gemüse

Die grünen Kugeln stecken voller gesunder Inhaltstoffe und haben einen intensiven Geschmack. Wir geben Tipps zur Zubereitung und informieren rund um das heimische Superfood.

Rosenkohl ist ein beliebtes Wintergemüse. Das hat gute Gründe, denn auch, wenn der intensive Geschmack nicht jedem zusagt, ist es doch eine wahre Vitaminbombe und dazu noch ein heimisches Gemüse

Wissenswertes zum Rosenkohl:

  • Rosenkohl ist ein Kreuzblütler und gehört zu den Kohlgewächsen.
  • Meist ist Rosenkohl grün. Einige Sorten haben auch violette Blätter, wie z.B. die Sorte "Falstaff".
  • "Hilds Ideal" und Brolin sind altbewährte und winterharte Sorten.
  • Hauptanbaugebiete sind das Rheinland und Norddeutschland.
  • Rosenkohl wird auch als Kohlsprossen, Sprossenkohl, Brüsseler Kohl, Brabanter Kohl und Rosenwirsing bezeichnet.
  • Rosenkohl ist eine im 18. Jahrhundert in der Region Brüssel entstandene Zuchtform aus mittlerweile nicht mehr existierenden Kohlarten.

Rosenkohl ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie einen 0,60 - 1,20 m hohen Strunk aus. In den Blattachsen wachsen die dicht geschlossenen Knospen. Das sind die Rosen bzw. Röschen, die gegessen werden. 

So können Sie Rosenkohl anbauen

Rosenkohl liebt etwas schwerere Böden. Wer ihn im Garten anbauen will, kann vorgezogene Jungpflanzen ab Mitte April bis Anfang Juni ins Freiland pflanzen. Die Kulturdauer (die Zeit von der Pflanzung bis zur Ernte) beträgt je nach Sorte 150 bis 195 Tage.

Im Herbst braucht der Rosenkohl eine gute Wasserversorgung. Mitte September muss die Triebspitze ausgebrochen werden, damit die Pflanze die Röschen gut ausbilden kann. Frühe Sorten können etwa ab Ende August bzw. Anfang Oktober geerntet werden.

Kohlpflanzen sind Starkzehrer und haben einen hohen Nährstoffbedarf.

Rosenkohl schmeckt am besten, wenn er einmal Frost bekommen hat. Denn dann wandelt sich die enthaltene Stärke in Zucker um, das Gemüse schmeckt weniger bitter. Wer im Garten Rosenkohl angebaut hat und nicht mehr auf Frost warten will, kann eine Portion ernten, sie auf ein Backblech legen und die Röschen 1 oder 2 Stunden lang in der Gefriertruhe durchfrieren lassen. Anschließend werden die Röschen aufgetaut und wie üblich verarbeitet.

Tipps zu Einkauf und Lagerung von Rosenkohl

Den ersten heimischen Rosenkohl bekommt man ab September, Haupterntezeit ist von Spätherbst bis Januar. Aus dem Winterlager wird er bis ins Frühjahr angeboten.

Frische Ware erkennen Sie an festen, geschlossenen Röschen und frischen Schnittstellen der Strünke. 

Regional und saisonal frisch gibt es die schmackhaften Röschen bei Direktvermarktern zu kaufen. Während Lebensmittelmärkte die Röschen häufig in Netzen oder Kunststoffbeuteln – oft auch als Importware – anbieten, bekommt man das Gemüse in Hofläden und auf Wochenmärkten als lose Ware. Das spart nicht nur Verpackung, sondern man kann genau die Menge kaufen, die man verarbeiten möchte. Pro Person rechnet man für eine Mahlzeit 200 Gramm geputzten Rosenkohl.

Dunkel und kurz lagern: Frischen Rosenkohl bewahren Sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks auf, dort hält er sich eine halbe Woche. Ist der Rosenkohl gewaschen und geputzt, kann man ihn blanchieren und einfrieren. Das geht auch mit fertig gegartem Rosenkohl.

Weißkohl

So gesund ist Rosenkohl

Die enthaltenen Bitterstoffe regen Produktion von Verdauungssäften in Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an. In den Köpfchen steckt viel Vitamin C: 112 Milligramm in 100 Gramm – fast die empfohlene Tagesdosis (bei Frauen 135 mg, bei Männern 155 mg).

Außerdem sind an Vitaminen ß-Carotin (Vorstufe Vitamin A), Vitamin E und Folsäure enthalten. Zu den wichtigen Mineralstoffen zählen Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Im Winter ist Rosenkohl daher ein sehr guter Vitaminlieferant.

Er kann aber noch mehr: Rosenkohl ist gleichzeitig energiearm und eiweißreich.

Rosenkohl mal anders - Rezepte

Traditionell wird Rosenkohl vorwiegend als Beilage zu Fleisch oder Braten serviert. Meist wird Rosenkohl gekocht. Probieren Sie das Gemüse doch einmal ganz anders: vom Backblech oder aus der Pfanne.

Rosenkohl aus Pfanne oder Backofen

Zutaten:

  • 750 g Rosenkohl
  • Olivenöl
  • 2 EL Honig
  • 1 EL Chiliflocken (nach Geschmack)
  • Salz
  • Einige EL geriebener Parmesan

Zubereitung:

Den Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Rosenkohl putzen und vierteln. In einer Schüssel mit etwas Olivenöl vermengen. Den Honig, die Chiliflocken und eine Prise Salz unterrühren. Alles zusammen auf einem Backblech verteilen und für 30 Minuten backen, bis der Rosenkohl gar ist. Zwischendurch wenden. Den heißen Rosenkohl mit dem Parmesan bestreuen und sofort heiß servieren. Alternativ kann man blanchierten Rosenkohl in der Pfanne braten – besonders schmackhaft mit durchwachsenen Speckstreifen und Zwiebel- oder Schalottenwürfeln. Auch als Resteverwertung eignet sich das Braten in der Pfanne sehr gut. Als Topping schmecken Zwiebackbrösel oder geriebener Parmesan.

Rosenkohl-Auflauf

Zutaten:

  • 800 g Kartoffeln
  • 500 g Rosenkohl
  • 150 g herzhafter Käse
  • 2 Eier
  • 1 Becher Sahne
  • optional Speckwürfel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung: 

Kartoffeln und Rosenkohl waschen und putzen. Die Kartoffeln achteln und 10 Minuten kochen, den Rosenkohl 5 Minuten blanchieren. Den Käse fein reiben. Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Für die Soße Eier, Sahne und die Hälfte des Käses verquirlen, wer möchte, ergänzt mit Speckwürfeln. Knoblauch schälen und dazu pressen. Gewürze hinzugeben. Gemüse in eine Auflaufform geben, die Sauce darauf gießen und mit dem restlichen Käse bestreuen. Für 20-30 Minuten backen.

Tipps zur Zubereitung

  • Eine Prise Zucker unterstützt das Aroma.
  • Blanchieren in kochendem Salzwasser und mit sehr kaltem Wasser abgeschreckt, bleiben die Röschen schön grün.
  • Zum Rosenkohl braten eignet sich am besten Butterschmalz, weil sich Butter nicht so stark erhitzen kann, weil sie schnell verbrennt.
  • Diese Gewürze passen gut: Muskat, Salz, Pfeffer, Rosmarin.
  • Zudem passen: Speck, Bacon, Sahne, Crème fraîche, Honig, cremiger Balsamico-Essig, Chili, geriebener Parmesan, Zwiebel, Schalotte, Sauce Hollandaise oder Sauce Bernaise.
Mit Material von LWK NRW

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