Momentan sind die niedersächsischen Landwirtinnen und Landwirte nicht nur mit der Ernte von Zuckerrüben, Mais oder Kartoffeln beschäftigt. Sie säen auch bereits Wintergetreide und Zwischenfrüchte aus.
"Es gibt im Moment viel zu tun", macht Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender des Pflanzenbauausschusses im Landvolk Niedersachsen, deutlich. Zwar sei die Aussaat von Raps und Wintergerste bereits zu Ende, die Aussaat beim Winterweizen laufe allerdings auf Hochtouren. Hierfür wurden die Stoppeln je nach Bodenart nach der Getreideernte mit dem Grubber oder der Scheibenegge oberflächlich aufgerissen. So können die Körner, die auf dem Boden gelandet sind, keimen.
"Die Flächen werden schon bald wieder grün sein."
Wird der Boden nach der Getreideernte noch oft gepflügt, um Krankheiten zu vermeiden, setzen viele Landwirte nach Kartoffeln, Raps und Zuckerrüben auf Mulchsaat. Hierbei wird die neue Saat zwischen die Reste der Vorfrucht gelegt, um den Boden zu schonen. "Die Wärme und der Wind haben den Boden im September fast schon wieder ausgetrocknet", erklärt Meyer und freut sich über den Regen in den letzten Tagen. "Das war viel wert", so der Landwirt. Denn gerade der frisch gesäte Raps habe auf Niederschlag gewartet, um keimen und auflaufen zu können. "Die Flächen werden schon bald wieder grün sein."
Optimale Zwischenfrucht: Senf
Auf allen weiteren Feldern wachsen derzeit Zwischenfrüchte wie Senf, der dem Raps mit seinen leuchtend gelben Blüten Konkurrenz macht. Senf schützt den Boden an Hanglagen mit seinen tiefen Wurzeln vor Erosion und speichert wichtige Nährstoffe, die das Bodenleben fördern. Zudem bereitet Senf den Acker optimal auf die Aussaat von Mais, Kartoffeln oder Zuckerrüben im nächsten Frühjahr vor. Auch Wildtieren bietet die Pflanze Deckung.